Pensionist bei Wanderung abgestürzt

Das sommerliche Wetter hat am Sonntag viele in die Berge gelockt, es gab auch einige Alpinunfälle mit Verletzten. Ein 69-jähriger Pensionist aus Deutschland stürzte auf der Turracher Höhe bei einer Wanderung ab, ein Wanderer wurde beim Plöckenpass von einem Stein am Kopf getroffen.

Noch vor 7.00 Uhr Früh unternahm der deutsche Pensionist gemeinsam mit mehreren Gästen eines Hotels auf der Turracherhöhe im Bereich des Kornocks eine morgendliche Bergwanderung. Nach ungefähr einer Stunde kam die Gruppe zu einem Schneefeld. Der Pensionist versuchte, das Schneefeld auf den Füßen stehend abzurutschen. Nachdem er das ca. 15 Meter weit das Schneefeld abgerutscht war, kam er ins Stolpern und stürzte kopfüber über einen Felsvorsprung.

Arzt versorgte Verletzten an Ort und Stelle

Er schlug mit Schulter und Kopf im sehr steilen Gelände auf und rutschte anschließend noch ca. 30 Meter ab. Dabei erlitt er schwere Verletzungen. In der Wandergruppe war auch ein Arzt, der dem Schwerverletzten sofort Erste Hilfe leistete. Der Pensionist wurde anschließend vom Rettungshubschrauber RK1 mittels Seilbergung geborgen und danach in das LKH Villach geflogen.

Kletterunfall am Plöckenpass

Ein 56-jähriger Italiener unternahm gemeinsam mit seiner Gattin und vier weiteren Bergfreunden eine Wanderung vom Plöckenpass auf den Kleinen Pal, Gemeinde Kötschach-Mauthen. Die Wanderer wählten für den Anstieg den Steig 434, der durch die Nordwestflanke zum Gipfel führt. Da der Steig teilweise noch mit Schnee bedeckt ist, stieg die Gruppe über ein ca. 100 Meter langes, rund 30 Meter breites und 35 bis 40 Grad steiles Schneefeld bergwärts.

Wenige Meter vor dem oberen Ende des Schneefeldes wurde die Gruppe durch laute, polternde Geräusche auf Steinschlag aufmerksam. Während es fünf Wanderern gelang, mehreren unterschiedlich großen, mit hoher Geschwindigkeit talwärts rollenden Gesteinsbrocken auszuweichen, wurde der 56-Jährige von einem ca. faustgroßen Stein am Kopf getroffen und erlitt dabei schwere Verletzungen. Der Wanderer trug keinen Steinschlaghelm. Der Verletzte wurde vom Notarzthubschrauber C7 geborgen und vorerst in das BKH Lienz geflogen. Nach der Primärversorgung wurde er in das Klinikum Klagenfurt überstellt.

Heribert Patterer von der Alpinpolizei Hermagor sagt, dieser Steinschlag sei kein Einzelfall. Der Winter habe im Gailtal zehn Meter Schnee gebracht - aber zu wenig Kälte. Deswegen seien immmer wieder Grundlawinen abgegangen und hätten das Gestein gelockert. Das zweite Problem sind heuer gefährliche Altschneefelder, die nordseitig bis in den Herbst erhalten bleiben. Ist man ohne Steigeisen oder Pickel unterwegs rutscht man mit den Schuhen rasch aus.