Arbeitslosigkeit um 9,5 Prozent gestiegen

24.728 Menschen waren im Mai in Kärnten arbeitslos und in Schulungen, das ist ein Plus von 9,5 Prozent (2.144 Personen) gegenüber Mai 2013. Der Leiter des AMS Kärnten, Franz Zewell, sagte, es gebe eine Zunahme in allen Bereichen, aber besonders bei Hilfsberufen.

207.000 Menschen waren im Mai in Kärnten beschäftigt, das ist eine Abnahme von rund 1.000 Personen (0,7 Prozent). Laut Zewell reiche die Wirtschaftskraft in Kärnten noch nicht aus, um einen deutlichen Beschäftigungszuwachs zu produzieren. Es wurde ein leichtes Wachstum von 1,4 Prozent prognostiziert, in Österreich seien es 1,6 Prozent so Zewell. Gründe liegen bis Mitte der 90er-Jahre zurück. Da habe man in Kärnten große Wirtschaftsbereiche wie Holz-, Schuh- und Papierindustrie verloren. Arbeitsplätze besonders für angelernte Bereiche gingen so dauerhaft verloren.

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Die vorläufige Arbeitslosenquote in Kärnten betrug im Mai 9,2 Prozent (Mai 2013: 8,4 Prozent). Die Nettoarbeitslosigkeit ohne in Schulungen befindliche Personen betrug 20.970 Personen, eine Steigerung um zehn Prozent oder 1.913 Personen. In Schulung sind derzeit 3.758 Personen, eine Steigerung zum Mai 2013 um 6,5 Prozent oder 231 Personen. Es gab in Kärnten im Mai 2014 um 13,3 Prozent mehr offene Stellen, insgesamt 2.189.

Unternehmen suchen qualifizierte Kräfte

Die Bereiche, die Wirtschaftsmotoren seien, wie Metall- und Elektrobranche, aber auch die Holzbranche, schaffen es in kurzer Zeit nicht, das Vakuum zu füllen, sagte Zewell. Im Produktionsbereich gebe es eine unterdurchschnittliche Arbeitslosenquote, sie sei bei sechs Prozent gelegen, österreichweit sei sie bei 10,2 Prozent gelegen.

Auf die Frage, wann sich Kärnten erholt haben werde, sagte Zewell, die Unternehmen fragen verstärkt nach qualifizierten Arbeitskräften. Personen ohne Ausbildung werden es immer schwerer haben, so Zewell. Im Hilfsbereich betrage die Zunahme zehn Prozent. Für die nächsten zwei bis drei Jahre rechne er nicht mit deutlichen Impulsen, um das Ruder herumreißen zu können. Es gebe zwei neue Implacement-Stiftungen für Handwerk und Industrie, um die Menschen besser und zielgenau auszubilden. Man habe die Persönlichkeitsbildenden Kurse des AMS zurückgefahren und setze Schwerpunkte auf Abschlüsse mit Zertifikat.

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