Vorwürfe gegen Gefängnis Klagenfurt

Nach dem unglaublichen Fall von Vernachlässigung eines Häftlings in Niederösterreich gibt es jetzt auch Vorwürfe gegen die Justizvollzugsanstalt Klagenfurt. Nun soll die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermitteln.

Die Wiener Wochenzeitung „Der Falter“ berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe von einem unglaublichen Fall von Vernachlässigung eines Häftlings in der Justizanstalt Stein in Niederösterreich: Ein Mann verströmte angeblich bereits Verwesungsgeruch, erst dann wurde Alarm geschlagen. In einer Aussendung der Zeitung ist zudem die Rede von weiteren Dokumenten die zeigen würden, wie Häftlinge in anderen Gefängnissen schwer vernachlässigt und misshandelt werden. Auf dieser Liste befindet sich auch die Justizvollzugsanstalt Klagenfurt.

Falter: „Kärnten wird sich wundern“

Der „Falter“ handelt die Fälle in einer mehrteiligen Serie ab, in ein oder zwei Wochen soll die Justizvollzugsanstalt Klagenfurt und die dortige Vernachlässigung oder Misshandlung eines Häftlings Thema sein. Auf ORF-Nachfrage blieb Chefredakteur Florian Klenk vage und wollte nicht ins Detail gehen. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft habe ihn gebeten, über zwei Fälle noch nicht zu berichten und die Informationen zunächst der Behörde zu übermitteln. Nur so viel wollte Klenk sagen: „Der Häftling wurde höchst ungewöhnlich behandelt. Kärnten wird sich wundern.“

Vollzugsdirektion: Kein Fall bekannt

Der Leiter der Justizvollzugsanstalt Klagenfurt, Peter Bevc, durfte zum Thema keine Stellungnahme abgeben und verwies auf Christian Timm, den stellvertretenden Leiter der Vollzugsdirektion im Justizministerium. Timm wiederum meinte: „Der Vollzugsdirektion ist kein Fall einer Misshandlung in Klagenfurt bekannt.“ Es bleibt also abzuwarten, was die Erhebungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft ergeben werden.

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