Dramatische Rettungsaktion in Schlucht

Ein Canyoningführer ist am Samstag in der Tscheppaschlucht verunglückt. Er testete mit einem Kollegen die Schlucht für Führungen. Er kappte nach dem Absturz selbst sein Sicherungsseil, sein Kollege konnte ihn nicht hochziehen. Der Schwerverletzte wurde vom Hubschrauber gerettet.

Der 51-jährige Schluchtenführer aus Bad Eisenkappel und sein 48-jähriger Kollege aus Ferlach unternahmen am Samstag eine Besichtigung der Tscheppaschlucht bei Ferlach für anstehende Canyoningführungen. Bei einem am Seil gesicherten Sprung aus einem Meter Höhe in die sogenannte „Waschrumpel“, ein ca. sechs Meter breites Becken, wurde der 51-Jährige von der Strömung zum unteren Rand gespült. Sein Partner konnte ihn wegen des Wasserdrucks nicht aus dem Wasser ziehen.

Canyoning Unfall Tscheppaschlucht Seilbergung

Polizei

Lendenwirbel gebrochen

Der erfahrene Canyoningführer kappte deshalb selbst sein Sicherungsseil. Durch die Strömung wurde er über den Beckenrand gespült und stürzte ca. sieben Meter in das darunterliegende, seichte tiefe Becken. Dabei zog er sich den Bruch zweier Lendenwirbel zu. Noch an der Unfallstelle wurde er vom Bergrettungsarzt erstversorgt.

Canyoningunfall Tscheppaschlucht

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Rechts unten deutlich zu sehen - die Stromleitungen.

Die äußerst schwierige Bergung des Schwerverletzten erfolgte mit dem Rettungshubschrauber C11 mit einem variablen Tau. Das Seil lief zwischen der Teufelsbrücke und einer Stromleitung. Der Flugretter seilte sich rund 80 Meter ab. Der Verunfallte wurde ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt geflogen.

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Im Bergeeinsatz waren die Bergrettung Ferlach, der Rettungsdienst und Beamte der Polizeiinspektion Ferlach.

Für Wanderer ist die Tscheppaschlucht noch gesperrt, durch die Niederschläge im Winter wurden Stege und Steinschlagverbauungen zerstört. Der Saisonstart verzögert sich um rund einen Monat - mehr dazu in Tscheppaschlucht: Saisonstart verzögert sich.