Mit Pistole auf Bus geschossen

Ein 18-jähriger Klagenfurter hat am Donnerstag mit einer Druckluft-Pistole aus seinem fahrenden Auto auf einen Linienbus geschossen. Als Motiv gab er an, von dem Bus ausgebremst worden zu sein. Die 40 Passagiere kamen mit dem Schrecken davon, der Bus der Stadtwerke wurde beschädigt.

Der Vorfall ereignete sich kurz nach 7.00 Uhr, der 18-Jährige schoss auf der Kreuzung Waidmannsdorferstraße – Südring zwei Mal aus seinem Auto auf einen städtischen Autobus der Linie 85. Der 18-Jährige konnte im Zuge einer Alarmfahndung binnen 40 Minuten an seinem Arbeitsplatz festgenommen werden. Ein Zeuge hatte sich das Autokennzeichen gemerkt und so die Polizei auf die richtige Spur gebracht.

Am Bus wurden eine Seitenscheibe und eine Tür beschädigt. Eine Scheibe wurde noch vor Ort mit Klebestreifen abgesichert, die Türscheibe ging zu Bruch. Die Projektile konnten nicht durch die Scheiben dringen. Die 40 Passagiere, darunter rund 20 Schüler, wurden deswegen nicht verletzt - auch nicht eine Frau, die direkt neben der beschädigten Seitenscheibe saß.

Schüsse Bus Stadtwerke Klagenfurt

Stadtwerke

Stadtwerke-Manager Gernot Weiss vor dem beschädigten Gelenksbus.

Schütze fühlte sich ausgebremst

Derzeit wird der 18-Jährige einvernommen. Als der Busfahrer von der Haltestelle wieder auf die Straße fuhr, habe er ihn geschnitten und somit ausgebremst, gab der 18-Jährige als Motiv an. Bei der Waffe soll es sich um eine Druckluft-Pistole handeln. Nach ihr wird noch gesucht, der Schütze warf sie nach den Schüssen aus dem Fenster. CO2-Waffen darf laut Gesetz jeder ab 18 Jahren besitzen, ein Waffenschein ist dafür nicht vorgeschrieben. Gegen den jungen Mann wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen, er wird bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.

Schüsse Bus Stadtwerke Klagenfurt

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Eine Seitenscheibe ging zu Bruch.

Busfahrer hörte Krachen und stoppte

Der Busfahrer reagierte sofort. Er fuhr mit dem Gelenksbus zur Seite, alarmierte über Funk den Verkehrsmeister und die Polizei und kümmerte sich um die rund 40 Fahrgäste. Nach einem Halt bei der Pädagogischen Hochschule habe er ein Krachen gehört und habe sofort gestoppt, schildert der Lenker: "Da rief schon ein Schüler, dass auf die Fenster geschossen wurde. Ich sah zersplitterte Fensterscheiben – vermutlich durch zwei Schüsse.“ Die Fahrgäste blieben ruhig, so Stadtwerke-Manager Gernot Weiss. Im Bus befand sich privat ein weiterer Busfahrer, er forderte einen Ersatz-Bus an.

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