Lebensgefährliche Holzarbeiten im Wald

Die Zahl der schweren Forstunfälle häuft sich. Die Waldbauern wollen nach den Schneebrüchen das Holz so schnell wie möglich aus dem Wald bringen, um eine Borkenkäferplage zu verhindern. Die Arbeit in steilen Hängen ist aber oft lebensgefährlich.

Ein 73 Jahre alter Pensionist wurde vor zwei Tagen hoch über Dellach von einem Stein getötet - mehr dazu in Forstunfälle: Ein Toter, ein Schwerverletzter. Aus dem Gailtal werden noch andere gefährliche Forstunfälle gemeldet, die beim Aufarbeiten des Holzes passierten. Erst am Samstag wurde ein 46 Jahre alter Maschinenschlosser aus Kötschach-Mauthen am Rötenkopf in fast 1.300 Meter Seehöhe schwer verletzt.

Der Schnee schmilzt in dieser Höhe langsam, dadurch ist die Arbeit erst nach und nach möglich. Johann Zöscher von der forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach kennt die Gefahren bei der Holzbringung aus steilem Gelände: „Bei der holzbringung mit der Steilwinde ist es wichtig, dass der Traktor in der Zugrichtung steht, das Windenschild abgesenkt ist und der Bediener der Last nicht zu nahe kommt.“

„Forstarbeit keine Einmannarbeit“

In diesem Fall hatte der Verletze noch Handyverbindung, das ist nicht überall selbstverständlich. Wenn man - wie der Verunfallte - alleine arbeitet, kann ein solcher Unfall tödlich enden. Laut Zöscher müssten an einem Standort mindestens zwei Personen sein, damit einer Hilfe holen kann.

Eine Gefahr die ebenfalls unterschätzt werde, sei die Spannung, unter der von Schnee und Wind gebogene Bäume stehen, so Zöscher. Bei verspannten Hölzern lösen sich gewaltige Spannungsenergien binnen Sekunden. Schon ein paar Zentimeter dünne Bäume werden zu gefährlichen Schleudern, wenn man mit der Motorsäge auf der falschen Seite zu schneiden beginne.

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