Kärntner Industrie wieder optimistischer

Die Kärntner Industrie blickt erstmals seit längerer Zeit wieder deutlich optimistischer in die nahe Zukunft. Das zeigt eine Umfrage der Industriellenvereinigung. Die Auftragslage bessert sich, dennoch gibt es vorerst kaum neue Jobs.

52 Industriebetriebe mit rund 15.000 Mitarbeitern nahmen an der Konjunkturumfrage teil. Lediglich fünf Prozent meldeten dabei einen derzeit sinkenden Auftragsbestand, bei 39 Prozent ist er steigend. Die Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (IV) zeigt ein positives Klima, nur ein Prozent der Betriebe erwartet eine Verschlechterung der Geschäftslage in einem halben Jahr, erklärte IV-Präsident Christoph Kulterer am Dienstag.

Mit einem Rückgang bei der Produktion im nächsten Quartal rechnen lediglich zwei Prozent, 32 Prozent erwarten Steigerungen, erklärte IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky. Problematisch ist allerdings die Ertragssituation: „Die Unternehmen stehen unter enormem Preisdruck, so rechnen 14 Prozent mit künftig sinkenden Verkaufspreisen, nur drei Prozent mit höheren Erlösen.“

Noch keine Verbesserung am Arbeitsmarkt

Insgesamt seien die Aussichten rosig, auf den Arbeitsmarkt werde diese Entwicklung allerdings noch keine Auswirkungen haben, meinte Mischensky: „Die 1,5 Prozent Wachstum, die erwartet werden, reichen nicht aus, die Zahl der Arbeitslosen zu verringern.“ Dazu bedürfe es Wachstumsraten von mindestens 2,0 Prozent oder höher, und das sei derzeit nicht in Sicht.

„Diese Trendumkehr ist sehr positiv, wird sich aber nur fortsetzen, wenn nicht zusätzliche Belastungen auf uns zukommen“, betonte Kulterer. Höhere Steuern oder Abgaben würden den Aufschwung verhindern, davor müsse man eindringlich warnen. Die Politik müsse endlich die nötigen Strukturreformen angehen, um das Budget zu sanieren und nicht wieder über zusätzliche Einnahmen nachdenken.

Links: