VCÖ warnt: „Don’t phone and drive“

Rund 14.000 Autolenker wurden letztes Jahr in Kärnten beim Telefonieren mit dem Handy am Steuer erwischt. Das sind vier Mal so viele, wie ertappte Alkolenker. Der Verkehrsclub Österreich warnt vor dem hohen Unfallrisiko.

Das Telefonieren mit dem Handy am Steuer ist weit verbreitet, auch in Kärnten. In den vergangenen drei Jahren wurden in Kärnten rund 43.500 Fahrzeuglenker beim Handy-Telefonieren erwischt. Im Vorjahr waren es 13.803, das sind im Schnitt 38 Lenker pro Tag. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wurden damit in Kärnten vier Mal so viele Lenker beim Handy-Telefonieren ertappt wie Alko-Lenker.

Dabei wird laut VCÖ nur ein Bruchteil erwischt: Bei einer aktuellen österreichweiten Umfrage von Makam-Research gab jeder dritte Autofahrer an, während der Fahrt mit dem Handy zu telefonieren, jeder fünfte Autofahrer schreibt oder liest SMS bzw. E-Mails.

Unfallrisiko wie bei 0,8 Promille

Der VCÖ warnt vor dem hohen Unfallrisiko: Telefonierende Autolenker würden so schlecht reagieren, wie ein alkoholisierter Lenker mit 0,8 Promille, sagt VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. Sie hätten damit ein vier bis fünfmal so hohes Unfallrisiko wie ein aufmerksamer Fahrer: „Wer ein SMS oder E-Mail schreibt, ist sogar für Sekunden im Blindflug unterwegs.“

Der VCÖ fordert mehr Kampagnen zur Bewusstseinsbildung. Urbanek: „Unachtsamkeit ist ein wachsendes Problem. Umso wichtiger sind umfassende Maßnahmen, um die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen. Das Motto beim Fahrzeuglenken sollte lauten ‚Don’t phone and drive‘."

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