Rekordjahr für die Bergretter

Was die Anzahl der Einsätze betrifft, hat die Bergrettung 2013 wieder ein Rekordjahr verzeichnet: Samt Pistendienst waren es 540 Einsätze, das Einsatz-Spektrum der fast 800 Bergretterinnen und Bergretter reicht dabei längst über Bergunfälle hinaus.

Auffallend hoch war die Anzahl der Alarmierungen wegen Forstunfällen, wenn Menschen also durch umstürzende Bäume verletzt werden oder beim Schlägern abstürzen. 2010 waren es noch drei Forstunfälle, seither sind es jedes Jahr um die 20 Einsätze. Auch für das Jahr 2014 mit seinen Schneebrüchen zeichnet sich schon jetzt ein erneuter Rekord bei den Forstunfällen mit Bergrettungshilfe ab - mehr dazu: Zwei Verletzte bei Forstunfällen. Otmar Striednig, Leiter der Kärntner Bergrettung: „Der Hubschrauber ist witterungsbedingt nicht immer einsetzbar. Im Wald ist auch nicht immer eine Seilbergung möglich. Hier kommt es dazu, dass wir mit der Feuerwehr und der Rettung zusammenarbeiten und den Verunfallten dann zu einem Ort bringen, wo ihn der Hubschrauber wegbringen kann.“ Im Oktober ist bei einem solchen Einsatz in Kirchbach sogar ein Bergrettungsmann von einem rutschenden Baum schwer verletzt worden.

Auch die Anzahl der Paragleitunfälle, vor allem im oberen Drautal, war hoch: 20 Pilotinnen und Piloten mussten aus Baumkronen gerettet werden. Dafür haben die Bergretter eine eigene Technik entwickelt. 44 Mal wurde die Bergrettung gerufen, um Vermisste zu finden. Nachwuchssorgen gebe es bei seiner Rettungsorganisation nicht, so der Landesleiter: „Wir haben guten Nachwuchs, wir können ihn nur nicht überall halten.“

Mehr Einsätze in Stadtnähe als am Berg

Auffällig ist auch, dass gerade die Ortsstellen in der Nähe der Ballungszentren wie Villach oft gerufen werden - wesentlich öfter als zum Beispiel Heiligenblut mit seinen 3000ern. Und, so Striedinger: „Es ist schon erkennbar dass die alpine Natur und der Berg als Sportarena herangezogen wird." Rekordverdächtig ist auch die Anzahl der geborgenen Personen - es waren fast 600. Acht Personen konnten nur noch tot vom Berg geholt werden - das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr davor.