Vertrauensfrage in Klagenfurter FPÖ
Eine klare Aussprache nannte Ragger, was wohl als Rüffel für Vizebürgermeister Albert Gunzer verstanden werden darf. Ragger lud Bürgermeister Christian Scheider, Gunzer und Stadtrat Wolfgang Germ zu einer Aussprache. Gunzer hatte Scheider in der Causa Jost kritisiert - mehr dazu in Causa Jost spaltet die FPÖ. Gunzer gibt Scheider die Schuld an der Causa Magistratsdirektor. Ragger missfällt das: „Es muss Klarheit darüber herrschen, dass in Zukunft nur mit einer Zunge nach außen gesprochen wird und private Kommentare hintanzuhalten sind.“ In erster Linie sei der Bürgermeister das Organ nach außen und die Stadtsenatsmitglieder hätten sich daran zu halten, so Ragger.
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Albert Gunzer.
„Muss Geschlossenheit einkehren“
Er habe eine Sitzung am Samstag verlangt, bei der alle Gemeinderatsmitglieder der Freiheitlichen Fraktion anwesend sein sollen, so Ragger. Er habe dem Bürgermeister empfohlen, sich der Vertrauensfrage zu stellen. Damit will Ragger Bürgermeister Scheider parteiintern den Rücken stärken: „Der Bürgermeister wird aus jetziger Sicht auch als Kandidat der Freiheitlichen agieren, daher erwarte ich, dass eine absolute Geschlossenheit in der Klagenfurter Stadtpartei einkehrt und klare Entscheidungen getroffen werden.“ Er erwarte, dass dem Bürgermeister klar das Vertrauen ausgesprochen werde, sagte Ragger.
Kein Kommentar von Gunzer
Sollte die Gemeinderatsfraktion Scheider aber das Vertrauen entziehen, müsste umgehend ein Stadtparteitag einberufen werden. Stellt sich der Gemeinderat hinter Scheider, soll dieser in den nächsten vier Wochen offiziell zum FPÖ-Spitzenkandidaten für die Klagenfurter Bürgermeisterwahl gekürt werden. Zeigen wird sich, ob Vize Albert Gunzer dies schweigend hinnimmt. Ließ er doch zuletzt Ambitionen auf das Bürgermeisteramt erkennen. Am Freitag war er für den ORF nicht erreichbar.