WK: Ende der Seebühne besiegelt

Für die Kärntner Wirtschaftskammer (WK) und das Land ist der Abbau der Klagenfurter Seebühne besiegelt. Land und WK seien Mehrheitseigentümer des Seebühnen-Eigentümers, den Kärntner Messen. Damit sei das Veto der Stadt hinfällig, so WK-Präsident Franz Pacher.

Die Wirtschaftskammer ist gemeinsam mit Stadt und Land Eigentümer der Kärntner Messen, die wiederum seit dem Vorjahr Seebühnen-Eigentümer ist. Land und Wirtschaftskammer hätten sich am Donnerstag bei der Generalversammlung des Messe- Aufsichtsrates auf den Abbau geeinigt, meinte am Freitag WK-Präsident Franz Pacher. Pacher: „Land und Wirtschaft haben gemeinsam die nötige Mehrheit und sind sich einig, das Abenteuer Seebühne zu beenden. Der Messe-Geschäftsführer ist jetzt beauftragt, in Gesprächen mit dem Land die Finanzierung des Abbaus zu klären.“ Die Stadt Klagenfurt hatte sich am Donnerstag gegen den Abbau der Bühne ausgesprochen – mehr dazu in Tauziehen um Seebühne geht weiter.

Laut Pacher müsse nun nur mehr die Übernahme der Abbaukosten durch das Land fixiert werden. Kulturreferent Wolfgang Waldner (ÖVP) hatte am Donnerstag signalisiert, das Land sei bereit, die Kosten zu übernehmen, 150.000 bis 450.000 Euro stehen dafür bisher im Raum. „Ein Schrecken ohne Ende wie in der unendlichen Klagenfurter Fußballtragödie" könne sich die Messegesellschaft jedenfalls nicht leisten, so Pacher.

Waldner: „Missglücktes Abenteuer beenden“

Auch Kulturreferent Wolfgang Waldner betonte am Freitag erneut, am Abbau der Seebühne führe kein Weg vorbei. Er habe bereits einen Termin mit LHStv. Gaby Schaunig (SPÖ), Messe-Präsident und Vizebürgermeister Albert Gunzer (FPÖ) und Wirtschaftskammer-Präsident Pacher für den 18. Februar fixiert. Dabei gehe es „nur mehr um den Abbau der Seebühne und die Kostenaufteilung.“

Das Land sei grundsätzlich bereit, diese Kosten noch zu tragen, um „die ehemalige Fehlentscheidung der Politik endlich zu korrigieren und das missglückte Abenteuer Seebühne zu beenden“, so Waldner. Nur ein Abbau der Seebühne bewahre den Steuerzahler vor weiteren Kosten. Laut Medienberichten sollen potenzielle Käufer der Anlage Klagen gegen die Messe vorbereiten. Vom Land hieß es damals, keiner der vier Interessenten habe die Ausschreibungsbedingungen erfüllt - mehr dazu in Seebühne: Kein Käufer akzeptiert. Die Klagenfurter Grünen-Stadträtin Andrea Wulz forderte am Freitag ebenfalls den Abbau der „Kultur-Ruine“. Die FPÖ solle sich nicht mit aller Macht an das ehemalige Prestigeprojekt von Jörg Haider klammern, so Wulz.

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