Weiter Sperren im Bahn- und Straßenverkehr

Die Schneeräumarbeiten auf dem Kärntner Schienennetz schreiten voran. Weiter gesperrt sind die Tauernbahn, die Karawankenbahn und die Gailtalbahn. Auch mehrere Straßen sind noch nicht befahrbar. Das Lesachttal könnte am Donnerstag wieder erreichbar sein.

Das Lesachtal ist derzeit für Einsatzfahrzeuge von Osttirol aus erreichbar, Donnerstagfrüh könnte die Straße eventuell bis Liesing auch für den Individualverkehr geöffnet werden, sagt Bergführer Helmut Ortner von der Lawinenkommission. Von Kärntner Seite aus könnte die Straße „vorsichtig ausgedrückt“ am Donnerstagabend oder Freitagfrüh geöffnet werden, meint Ortner. „Das Gröbste“ sei jedenfalls geschafft, so Ortner. Nun hofft man im Lesachtal, dass das angekündigte Italientief am Wochenende nicht erneut große Neuschneemassen bringt.

Bisher keine Lawinensprengung möglich

Besserung gibt es auch für das Kärntner Schienennetz. Während auf der Kärntner Hauptverkehrsachse bereits seit Samstag der Bahnverkehr wieder läuft, konnten bis Mittwoch schrittweise weitere Strecken wieder geöffnet werden. Seit Mittwochfrüh ist etwa die Bahnstrecke zwischen Lienz, Sillian und San Candido/Innichen wieder am Netz. Wegen Lawinengefahr noch gesperrt ist die Tauernbahn zwischen Mallnitz und Böckstein. Ein Zweistundentakt mit Nahverkehrszügen wurde zwischen Spittal und Mallnitz eingeführt, dieser soll bis Villach verlängert werden. Eine Lawinensprengung auf einem Teilstück der Tauernbahn war aus Sicherheitsgründen bisher nicht möglich, sie ist nun für Donnerstag geplant.

Für internationale Reisezüge besteht ein Umleitungsverkehr zwischen Bischofshofen und Villach über die Ennstal- und Schoberpass- und Südstrecke. Züge von und nach Deutschland haben allerdings manchmal über drei Stunden Verspätung, weil sie umgeleitet werden müssen. Für nationale Intercity-Züge ist ein Schienenersatzverkehr zwischen Bischofshofen und Villach organisiert. Zusätzlich verkehren Züge zwischen Bischofshofen und Bad Gastein.

Karawanken- und Gailtalbahn gesperrt

Wegen umgestürzter Bäume geseprrt ist auch die Karawankenbahn zwischen Villach und Rosenbach. Für Donnerstag ist geplant, den Bahnverkehr zwischen Villach und Ledenitzen wieder aufzunehmen. Ein Schienenersatzverkehr für den Nahverkehr ist eingerichtet. Der Fernverkehr wird zwischen Ljubljana und Villach ebenfalls im Schienenersatzverkehr geführt.

Auch die Gailtalbahn zwischen Arnoldstein und Kötschach/Mauthen konnte noch nicht wieder in Betrieb genommen werden. Am Donnerstag soll der Abschnitt Arnoldstein bis nach Hermagor wieder geöffnet werden. Der erste Zug ins Gailtal verlässt den Villacher Hauptbahnhof um 5.25 Uhr. Zwischen Hermagor und Kötschach/Mauthen bleibt die Bahnstrecke weiter gesperrt, ein Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.

Großeinsatz für alle Helfer

Das Bundesheer unterstützt die Räumarbeiten am Schienennetz mit zahlreichen Soldaten. Seit Dienstag sind Hubschrauber zwischen Rosenbach und Ledenitzen im Einsatz, um die vom Umstürzen bedrohten Bäume von der Schneelast zu befreien. Dabei blasen die Rotorblätter des Hubschraubers den Schnee von den Bäumen – mehr dazu in Bundesheerhubschrauber blasen Schnee weg.

Auch 250 ÖBB-Mitarbeiter sind mit über 20 schienengebundenen Räumfahrzeugen im Dauereinsatz. Zusätzlich helfen seit Tagen Geräte und Mitarbeiter aus Tirol, Salzburg und der Steiermark bei den Räumarbeiten.

Neuerlich Straßensperren

Am Mittwochnachmittag musste die Faaker Seeufer-Landesstraße (L53) zwischen einem Waldabschnitt bei Drobollach in Richtung Faak am See vorläufig für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt. Durch die Schneelast droht laut Polizei Gefahr durch umstürzende Bäume.

Zu Mittag musste auch die Bleiberger Landesstraße (L35) im Bereiche der Ortschaften Bleiberg-Kreuth und Labientschach (Gemeinde Nötsch) wegen mehrerer umgefallener Bäume für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Im Zuge der Aufräumarbeiten im Bereiche des Steinbruches wurde ein Dienstfahrzeug der Feuerwehr Bleiberg-Kreuth beinahe von einem weiteren umstürzenden Baum getroffen. Aktuelle Infos zu allen Straßensperren bietet die ORF-Verkehrsredaktion.

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