Arbeitslose: Anstieg um 8,5 Prozent
Dass die Arbeitslosigkeit in Kärnten am geringsten von ganz Österreich gestiegen sei, ist zwar erfreulich, liege aber wohl daran, dass der starke Anstieg in Kärnten schon zu Jahresbeginn stattfand, sagte Peter Wedenig, stellvertretender Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. Man habe in den letzten Monaten schon Einiges vorweggenommen, so Wedenig. Wenn man den Bundeslandvergleich ansehe, so nahmen die Industriebundesländer wie Oberösterreich, die Steiermark, Niederösterreich oder Tirol stärker zu, als Kärnten.
Debatte: Wie gut ist die Arbeitsmarktpolitik?
Hilfsberufe besonders betroffen
Besonders betroffen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind ältere Mitarbeiter, sagte Wedenig. Auch bei den Jugendlichen gibt es höhere Anstiege, insbesondere bei den 20- bis 24-Jährigen. Wie in ganz Österreich sind auch in Kärnten Hilfsberufe besonders betroffen - Personen ohne Fachausbildung. Besonders betroffene Branchen sind der Fremdenverkehr, der Bürobereich und der Handel. Hier sei noch immer die Pleite der Handelskette Daily zu spüren, sagte Wedenig. Auch eine ganze Reihe anderer Handelsbetriebe seien in Konkurs gegangen oder hätten Mitarbeiter abgebaut.
Weniger Jobs in Kärnten
Der Konkurs des Baukonzerns Alpine sei jetzt nicht zu spüren, so Wedenig. Die Nachfrage nach Mitarbeitern werde sich erst wieder im Frühjahr zeigen. Bei der Zunahme der Arbeitssuchenden liegt Kärnten besser als der Österreichdurchschnitt. Gemessen am Verhältnis zu den Beschäftigten gibt es in Kärnten jedoch Nachholbedarf. Es gibt immer weniger Arbeitsstellen und weniger Beschäftigte. Im Dezember waren es etwa 2.000 Beschäftigte weniger, sagte Wedenig: „Die Wirtschaftsforscher prognostizieren für 2014 im Bereich der Beschäftigten ein leichtes Plus.“ Derzeit ist im Österreichdurchschnitt jeder Zehnte ohne Job. In Kärnten sucht fast jeder Achte Arbeit.
Links:
- Jeder Zehnte ohne Job (ORF.at)
- Arbeitslosigkeit steig 2014 weiter (oesterreich.ORF.at)
- 2013 - Jahr der Rekordarbeitslosigkeit