Morgenstern: Sturz glimpflich verlaufen

Nach dem schweren Skisprungsturz von Thomas Morgenstern beim Weltcup-Skispringen am Sonntag ist der Kärntner am Montag in Klagenfurt nochmals genau untersucht worden. Es bestätigte sich, dass er glimpflich davongekommen ist.

Nach dem Sturz im deutschen Titisee-Neustadt wurde eine Erstdiagnose in der Uniklinik Freiburg gestellt. Bei Morgenstern wurden Cuts und Abschürfungen im Gesicht, ein Fingerbruch an der rechten Hand sowie schwere Prellungen und Blutergüsse am ganzen Körper festgestellt.

„Körperlich im Moment recht schwach“

Diese Diagnose wurde am Montag in der Klagenfurter Privatklinik Maria Hilf bestätigt. Morgenstern: „Körperlich bin ich recht schwach im Moment. Am meisten gehemmt bin ich im Moment in der Bewegung durch den Oberschenkel.“ Er sagte auch, die Tatsache, dass bei dem Sturz nichts Schlimmeres passiert ist, sei für ihn wie ein Sieg: „Das ist für mich nach dem Sieg beim Skispringen wie ein zweiter Sieg.“

Morgenstern Sturz glimpflich verlaufen

ORF

Morgenstern am Montag in der Privatklinik Maria Hilf in Klagenfurt

Keine inneren Verletzungen

Zum Glück kam rasch die Entwarnung, dass Morgenstern innerlich keine schweren Verletzungen erlitten hat. Morgenstern: „Jetzt schmerzt die ganze linke Seite, ich habe Prellungen und am linken Oberschenkel ein fettes Hämatom, auch der Muskel ist beleidigt. Der kleine Finger der linken Hand ist zweimal gebrochen, der wird Dienstagfrüh unter Lokalanästhesie operiert. Das Gesicht schaut auch wild aus, wie nach einem Boxkampf, es beginnt sich jetzt zu verfärben. Ich kann schon halbwegs gerade gehen, aber es ist noch ein Humpeln.“

Die Ursache für den Sturz sei nach dem Studium der Videoaufzeichnung bereits geklärt, sagte Morgenstern im Interview mit Radio Kärnten. Die Bindung sei direkt beim Aufsprung aufgegangen. Morgenstern hat in der Privatklinik bereits mit der Therapie begonnen. Bis zur Vierschanzentournee zum Jahreswechsel will er wieder fit sein.

Morgenstern Sturz im Weltcup glimpflich verlaufen

ORF

Morgenstern lacht schon wieder, im Interview mit dem ORF Kärnten

Sturz nach erstem Sieg nach zwei Jahren

Morgenstern hatte am Sonntagnachmittag - nur 24 Stunden nach seinem Triumph im ersten Springen, seinem ersten Weltcup-Sieg seit knapp zwei Jahren - nach der Landung bei 141 Metern die Kontrolle über seine Ski verloren. Er konnte einen Crash nicht mehr verhindern - mehr dazu in Schmerzhaft, aber nicht schwerwiegend (sport.ORF.at).