Dubioses Fax wird zur Internetfalle

Mit dem Internet haben Betrüger ein neues Betätigungsfeld gefunden. Fast schon antiquiert wirkt da der Versuch, Menschen mit einem Fax zu betrügen. Es funktioniert aber trotzdem, wie die Praxis zeigt.

Es sind derzeit Faxe im Umlauf, mit denen teure und nutzlose Umrechnungsprogramme von Kontonummern zu IBANS angeboten werden. Außerdem ein besonders merkwürdiges Fax, mit dem in krakeliger Handschrift eine Internetseite beworben wird. Was da unbestellt aus den Fax-Geräten kommt, ist eine Seite auf der groß die Seite Anlegertipps.com beworben wird. Das Fax wirkt, als wäre es von einem Freund geschrieben: „Hier die Internetseite über die wir gesprochen haben. Die verraten wirklich alles - Gruß Martin“, steht darauf.

Dubioses Fax

ORF/Matha

Warnung vor Öffnen der Internetseite

Martin Sablatnig von der Wirtschaftskammer ist für solche Dubiositäten zuständig. Das merkwürdige Fax soll demnach neugierig machen, viele Empfänger würden die Adresse in ihren Computer eingeben um nachzuschauen was dahinter steckt. Das sei aber nicht ungefährlich, so Sablatnig: "Es ist nicht abschätzbar, ob bei dem Besuch solch einer Seite nicht ein Virus, ein Trojaner oder sonst etwas auf den eigenen Computer geladen wird.“

Die Spur führt ins Ausland

Jenseits von Spam- und Phishing-Mails kann also auch ein Fax über Umwege echte Probleme auf dem Rechner verursachen. Die Absender-Telefonnummer dieser Faxe stimmt natürlich nicht, diese ist händisch eingegeben oder es stecken ausländische Agenturen dahinter. Sablatnig: „Das Fax ist bei Schwindlern nach wie vor ein beliebtes Instrument. Wir haben einmal bei einer Telefonnummer nachrecherchiert, die Spur hat sich dann allerdings bei der dritten ausländischen Agentur verlaufen." Sablatnig sagte, mit solchen Faxen sei es nicht anders als mit Briefen oder E-Mails. Man müsse den Hausverstand einschalten bevor man darauf reagiert - auch wenn sie interessant oder gar verlockend klingen.

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