Einbruchsserie in Radenthein

Die Einbrüche in Wohnungen, Häuser und auch Firmen nehmen wieder zu. Zum einen passieren die Einbrüche in der Dämmerung, aber auch zu Zeiten, wenn sicher niemand anwesend ist. In Radenthein hatten es Unbekannte auf Bargeld in mehreren Autohäusern abgesehen.

Die Mitarbeiter von insgesamt vier direkt an der Bundesstraße in Radenthein gelegenen Autohäusern entdeckten die Einbrüche Mittwochfrüh. Die Täter hatten jeweils während der Nacht die Eingangstüren aufgezwängt und in den Räumlichkeiten alle Büromöbel durchwühlt und die Schränke zum Teil vorher aufgebrochen.

Laut Polizei gibt es noch keinen Hinweise auf die Täter, auch der genaue Schaden ist noch nicht bekannt. Insgesamt dürften mehrere tausend Euro Bargeld gestohlen worden sein. Aus einem Büro fehlt auch ein Tablet-Pc. Allein der Sachschaden dürfte laut ersten Schätzungen bei etwa 10.000 Euro liegen.

Dämmerungseinbruch: Hund schlug an

In Selpritsch bei Velden dürfte ein Einbrecher am Mittwoch die Dämmerung genutzt haben. Er brach die Terrassentür eines Wohnhauses auf. Laut Polizei gab es einen Hinweis aus der Nachbarschaft, dass ein Hund am späten Nachmittag angeschlagen hatte. Die Polizei fand Fußpuren und Fingerabdrücke.
Laut Angaben der Hausbewohner fehlt eine Schmuckschatulle, in der sich in erster Linie Modeschmuck befunden hatte. Der Schaden dürfte also nicht sehr groß sein.

Mehrere Einbrüche in Wohnanlage

Auch in Klagenfurt wurde tagsüber, als niemand zu Hause war, in einer Wohnanlage in mehrere Wohnungen eingebrochen. Gestohlen wurden Schmuck und Bargeld, die Schadensaufnahme läuft noch. Die Kriminalisten der Diebstahlsgruppe hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung, falls jemand hausfremde Personen in Stiegenhäusern gesehen hat.

Unterschiedliche Geschädigte: Delikte einzeln vermerkt

Ob Einbrüche bei Autohändlern oder ob die Verhaftung des sogenannten „Fensterbohrers“ mit hunderten von ihm verübten Einbrüchen - immer wieder taucht die Frage auf, welchen Stellenwert solche Serieneinbrüche in der Kriminalitätsstatistik haben. Dort richte sich die Eintragung immer nach den Geschädigten, so Markus Platzer von der Landespoolizeidirektion: „Bei unterschiedlichen Geschädigten wird jedes Delikt einzeln in der Statistik vermerkt. Handelt es sich um den gleichen Geschädigten – wenn zum Beispiel zwei Mal in das gleiche Objekt eingebrochen wurde – wird das als Mehrfach-Delikt gewertet. In Fällen, bei denen es sich um unterschiedliche Geschädigte handelt, wird jedes Delikt einzeln geführt. Wenn das Delikt eindeutig nachweisbar war oder dem Täter zugeordnet werden kann, wird es als aufgeklärt geführt."

Auf die Frage, ob Serieneinbrüche tatsächlich nur als eine Anzeige gezählt werden - wie dies oft behauptet wurde - oder ob jedes einzelne Delikt eines Serieneinbrechers Eingang in die Statistik finde, meinte Platzer im Interview mit dem ORF Kärnten: „Denken wir zum Beispiel an Einbrüche in Zeitungskassen, wo immer die gleiche Firma als Geschädigte auftritt. Dann handelt es sich um ein sogenanntes Mehrfachdelikt. Wenn aber unterschiedliche Geschädigte betroffen sind, wird das schon als Einzeldelikt gewertet.“

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