Leichenfund: Spur führt nach Kärnten

Das Rätsel um die verweste Leiche eines Mannes, die in einem Bahntunnel unweit von Tarvis entdeckt worden ist, führt nach Kärnten. Der Tote könnte laut den friulanischen Ermittlern ein Lkw-Fahrer sein, der im Juni am Zollamtsplatz in Thörl Maglern als vermisst gemeldet wurde.

Im Verbindungsbüro der Polizei in Arnoldstein hieß es Sonntagvormittag, dass der Fall noch lange nicht geklärt sei, dass man nun aber schon einen großen Schritt weiter sei. Denn allem Anschein nach könnte es sich bei dem Toten um einen 40 Jahre alten Lkw-Fahrer aus Russland handeln, der bereits im Juni als abgängig gemeldet wurde.

Ähnlichkeit auf Fotos festgestellt

Die Kärntner Polizei hatte den italienischen Kollegen Bilder des 40-jährigen Lenkers geschickt. Experten stellten Ähnlichkeiten fest, wie die Tageszeitung „Il Messaggero Veneto“ am Wochenende berichtete.

Toilettenpause: Lkw-Fahrer verschwand

Der 40 Jahre alte Mann war gemeinsam mit einem Kollegen in einem Lkw unterwegs. Nach einer Toilettenpause blieb der Russe verschwunden. Stunden später verständigte sein Kollege schließlich die Polizei. Warum der 40-Jährige nun in einem Tunnel gefunden wurde, der zwei Kilometer von dem Rastplatz entfernt liegt, ist noch völlig unklar, ebenso wie die Todesursache. Erste Untersuchungen ergaben, dass der Unbekannte nicht durch Gewalteinwirkung gestorben ist und auch nicht von einem Zug erfasst wurde. Massimiliano Ortoloan, Chef der mobilen Polizeieinheit aus Udine, wird nächste Woche seine Kärntner Kollegen treffen, um weitere Informationen über den Verschwundenen einzuholen. DNA-Tests sollen Klarheit über die Identität des Toten bringen.

Verwester Körper bei Routinekontrolle entdeckt

Ein Bahnarbeiter hatte am Donnerstag den verwesten Körper bei einer Routinekontrolle entdeckt. In einem kleinen Erker der Röhre lag die Leiche. Zunächst herrschte Unklarheit um die Identität des Toten. Bei dem Mann handelt es sich um einen rund 1,70 Meter großen Mann, der T-Shirt und Shorts, aber keine Schuhe trug. Er hatte keine Dokumente bei sich. Er dürfte vor mehreren Monaten gestorben sein, berichteten die Ermittler. Es war zuvor nicht ausgeschlossen worden, dass der Mann illegal einwandern wollte.