Tierquälerei: Härtere Strafen gefordert
Nach dem jüngsten Fall von Tierquälerei in Klagenfurt - eine Katze wurde erschossen - fordern Tierschützer nun strengere Strafen für Tierquäler. Der Fall der erschossenen Katze sei kein Einzelfall, so die Tierschützer. Im Tierschutzkompetenzzentrum Klagenfurt werden täglich sechs bis acht Fälle von Tierquälerei angezeigt, 40 Anzeigen sind es pro Jahr beim Tierschutzverein Villach.
ORF
„Tierquälerei an die Landesgerichte“
Rund zehn Prozent der Anzeigen führten letztlich auch zu Verurteilungen, maximal ein Jahr fasst ein Tierquäler aus. Die Leiterin des Tierschutz-Kompetenzzentrums Maria Zuzzi-Krebitz kritisiert, das Strafrecht würde bei Tierquälerei nicht ausreichend ausgeschöpft: „Ein Tierquäler etwa, der zwei Hunde brutal erschlug, musste letztlich nur 1.400 Euro Strafe zahlen.“ Sie fordert strengere Strafen von über einem Jahr für Tierquälerei, dann würden sich die Landesgerichte damit befassen (Bezirksgerichte verhandeln nur Fälle mit Strafrahmen von bis zu einem Jahr, Anm.).
Tierquälerei: „Vorstufe zu schweren Straftaten“
Nicht immer handelt es sich bei den Anzeigen letztlich um tatsächliche Tierquälerei, denn manchmal fehle einfach das Wissen über die richtige Haltung von Tieren. Das führe oft zu Missverständnissen, so Zuzzi-Krebitz: „Aber besonders schlimm sind die absichtlichen Tierquälereien, wo Menschen brutal vorgehen, so wie das bei der erschossenen Katze der Fall war. Da gibt es für mich keine Erklärungen.“
Strengere Strafen seien begründet, denn schließlich würden selbst Psychologen warnen: Verbrecher, die schwere Straftaten an Menschen verüben, würden ihre „Karriere“ fast immer mit dem Quälen von Tieren beginnen, so die Tierschützer.
Link:
Klagenfurt: Fünf Monate alte Katze erschossen (kaernten.ORF.at, 21.9.2013)