„WIGO“-Haus und Roth GmbH insolvent

Nach der Griffner-Haus-Pleite haben nun am Donnerstag auch die Firma WIGO-Haus und die Roth GmbH Insolvenz angemeldet. 104 Dienstnehmer sind betroffen, ein Sanierungsverfahren wird angestrebt. Für 37 Häuslbauer soll eine Lösung gesucht werden.

WIGO-Haus wurde 2004 gegründet und beschäftigt sich mit dem Vertrieb von Fertigteilhäusern in Südösterreich und Norditalien. Das Unternehmen steht im 94-prozentigem Eigentum der Ing. E. Roth GmbH, die am Donnerstag ebenfalls einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung stellte. Die Ing. E. Roth GmbH stellt Konstruktionsteile und Ausbauelemente für die vertriebenen Objekte her. Die Ing. E. Roth GmbH stellt seit über 80 Jahren Holzhäuser her, insgesamt wurden bisher 5.000 Häuser errichtet.

Suche nach Lösung für Häuslbauer

Die Gründe für die Insolvenz liegen nach Angaben der Geschäftsführung Jahre zurück. Es sei viel in eine neue Produktionshalle, in Forschung und Entwicklung investiert worden, diese Umstellung habe länger als geplant gedauert, die Folge seien Startschwierigkeiten und dramatische Verluste gewesen. Außerdem habe die Vertriebsgesellschaft hohe Verluste eingefahren. Jetzt wird nach einer Lösung für die 100 Mitarbeiter und die betroffenen Häuslbauer gesucht. Manfred Faustmann, Geschäftsführer von WIGO sagte, die Kunden hätten WIGO ihr Vertrauen geschenkt, er wolle sie nicht enttäuschen und für eine Lösung kämpfen. Man wolle auch den Standort sichern, so Faustmann. Die Schulden von Roth und WIGO betragen laut Kreditschutzverbänden 18,8 Mio. Euro, die Aktiva rund 1,4 Mio. Euro.

Weiterführung des Betriebes geplant

Nehmen die Gläubiger das Entschuldungsverfahren an, soll der Betrieb weitergeführt werden. Die Firma beabsichtigt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Angestrebt wird eine Quote von 20 Prozent binnen 24 Monaten. Es gebe Gespräche mit möglichen Investoren. Die Auftragslage sei derzeit gut, heißt es von der Geschäftsführung. Ziel sei, dass die Anzahlung der Kunden widmungsgemäß verwendet werde und die Familien wie geplant in die bestellten Fertighäuser einziehen können.

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