Dürre: Hilfe für Bauern beschlossen

In der ersten Sitzung der Kärntner Landesregierung nach der Sommerpause ist eine finanzielle Hilfe für die von der Dürre geschädigten Bauern beschlossen worden. Außerdem gibt es Neuerungen bei Schülerfreifahrt und Jugendnetzkarte.

Für viele Bauern geht es um die Existenz. Vorsichtige Schätzungen sprechen von Dürreschäden in der Höhe von 32 Millionen Euro in Kärnten. Es könnten aber noch mehr sein, noch will sich jedoch niemand auf das genaue Ausmaß der Schäden festlegen. Wichtig sei, dass den Bauern geholfen wird – darin zeigten sich die Mitglieder der Landesregierung am Dienstag einig - mehr dazu: Dürregipfel: Land will Futter mitzahlen.

Regierung will Preistreiberei verhindern

Als eine der ersten Maßnahmen versucht das Land nun Preistreiberei bei Futtermitteln zu verhindern, denn es gibt nur wenige Anbieter. Landeshauptmann Peter Kaiser: „Wofür wir nicht zu haben sind, ist, dass aufgrund einer Verknappung Preise exorbitant steigen und diese dann in letzter Konsequenz von Landes- und Bundesmitteln zu bestreiten sein werden. In Notsituationen – und das soll dieses Land in seiner Eigensolidarität auch so verstehen – muss dann auch geschaut werden, dass von jenen, die Anbieter sind, die Preismäßigung auch als solche eingehalten wird. Wir werden diesbezüglich auch mit dem zuständigen Minister Mitterlehner, der diese amtliche Preiseinhaltung mit zu überprüfen hat, Kontakt aufnahmen.“

Maßnahmenpaket des Bundes

Laut Kaiser hätte Vertreter der Lagerhäuser beim Dürregipfel im August Verständnis für die heimischen Bauern signalisiert. Wie viel Geld es für die heimischen Bauern geben wird, ist noch unklar. Wie beim Dürregipfel angekündigt, wird das Hilfspaket des Bundes zu 50 Prozent von Katastrophenfonds und Landesmitteln mitgetragen. Den Beschluss dazu gab es am Dienstag. Landesrat Wolfgang Waldner (ÖVP): „Kärnten war besonders betroffen, in einzelnen Bezirken wie Hermagor gab es bis zu 100 Prozent Ausfälle, bei Mais zum Beispiel. In anderen Bezirken betrugen die Ausfälle ebenfalls 70 bis 80 Prozent. Im Bund hat das dazu geführt, dass der Bund im Ministerrat mit verschiedenen Maßnahmen beschlossen hat. Es ging einerseits um eine Ankaufsaktion bei Futtermittel, um einen Zinsenzuschuss bei Betriebsmittelkrediten, Stundung von Raten bei Agrarinvestitionskrediten und Bereitstellung zusätzlicher Flächen bei der Futtermittelproduktion“ - mehr dazu: Teils Totalausfall bei Maisernte.

Wann das Geld ausgezahlt wird, steht noch nicht fest. Waldner rechnet mit Ende des Jahres. Die Kammern würden die Bauern bei bürokratischen Hürden beraten.

Neuerungen für Schüler und Lehrlinge

Landesrat Rolf Holub (Die Grünen) präsentierte am Ende noch eine Neuerung für die Kärntner Schüler: „Die Jugendnetzkarte ist rechtzeitig zu Schulbeginn da. Schüler und Lehrlinge zahlen 96 Euro und auch die Schülerfreifahrt konnte aufgewertet werden, dahingehend, dass Schul- und Wohnort nicht in Kärnten sein müssen, sondern dass es eine ‚Oder-Bestimmung‘ gibt: man kann auch außerhalb Kärntens lernen bzw. wohnen und umgekehrt.“

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