Lieserschlucht: Weitere Sprengungen nötig

Entlang der Straße durch die Lieserschlucht zwischen Spittal und Seeboden kommt es immer wieder zu Steinschlag. Eine erste Absprengung Anfang Juli war zu wenig. Weitere Sprengungen werden 2014 durchgeführt, die Kosten betragen 1,2 Mio. Euro.

Ein Ingenieurbüro machte drei Vorschläge zur Absicherung der Straße. Eine Lawinengalerie war laut Straßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Stronach) nicht zielführend, er entschied sich für die radikale Variante. Große Teile der Ertlwand, einem neuralgischen Punkt in der Lieserschlucht, sollen weggesprengt werden: „Wir werden über 10.000 Kubikmeter Fels absprengen, das wäre die günstigste Variante mit rund 1,2 Mio. Euro. Das ist Landessache und muss im Budget veranschlagt werden.“ Die Finanzierung des Bauprojekts sei laut Köfer gesichert.

„Keine Gefahr für Wohnhäuser“

Die rund 25 Meter hohe Ertlwand soll zu Beginn des nächsten Jahres in mehreren Felsstufen abgesprengt werden. Die Baumaßnahmen sollen bis zu drei Monate andauern. Während dieser Zeit wird voraussichtlich eine Totalsperre für den Verkehr notwendig sein. Oberhalb der Felswand stehen in 150 Metern Luftlinie mehrere Häuser. Für sie bestehe bei den Sprengungen keine Gefahr, sagte Volker Bidmon von der Straßenbauabteilung des Landes: „Bei der Sprengung werden in den Häusern Schwingungsmesser aufgestellt. Der Geologe und der Sprengmeister sehen dann, mit welcher Vehemenz gesprengt werden darf.“

In den letzten Wochen wurden in der Lieserschlucht rund 650.000 Euro an Hangsicherungen verbaut. Anker wurden in den Fels geschlagen und Sicherungsnetzte gespannt. Am Samstag kommender Woche sollen die Arbeiten für heuer abgeschlossen werden. Der Verkehr soll dann wieder zweispurig durch die Schlucht rollen können.

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