Känguru „Charly“ in St. Stefan ausgebüxt

Freitagfrüh ist in St. Stefan/Gail aus einem Gehege das vier Jahre alte Känguru „Charly“ mit einer Körperhöhe von ca. 1,20 Meter entlaufen. Derzeit läuft eine Suche. Die Polizei bittet vor allem Autofahrer um erhöhte Vorsicht in diesem Bereich.

Eine großangelegte Suchaktion nach dem Tier wurde nicht gestartet. Das wäre übertrieben, hieß es bei der Polizei. Ein paar Freunde der Besitzerin und ein Jäger durchstreifen das Gebiet rund um St. Stefan und Vorderberg. Die Polizei patrouilliert auf den Landesstraßen und auf der Gailtal Bundesstraße. Dort soll das Känguru in der Früh gesichtet worden sein. Andreas Koller von der Polizei Hermagor sagte, zur Zeit sei es im Gelände unterwegs, man wisse nicht wie. Es gebe viel Wald dort und man werde versuchen „Charly“ irgendwie einzufangen.

Zaun ist unversehrt

Die Besitzerin von „Charly“ und einem weiteren Känguru ist Silvia Hauck. Sie kann sich nicht erklären, wie Charly entkommen konnte, man habe den ganzen Zaun kontrolliert, nirgends gäbe es ein Loch oder eine Lücke. Hauck vermutet, dass der Wildzaun durch die Hitze nachgegeben und sich das Tier rausgedrückt hat. Der Zaun sei bis zum Boden dicht und überdies zwei Meter hoch. Ein Überspringen sei also auch nicht möglich.

Känguru Gehege

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Besitzerin: Tiere sind halt clever

Der Zaun sei vor vier Jahren dreifach gesichert worden. Damals war schon einmal ein Känguru ausgerissen und von einem Auto getötet worden, sagte Hauck. Man war nicht so gut darauf vorbereitet, das Tier flüchtete unter dem Zaun durch. Nun sei der Zaun in der Erde fixiert, das Gehege sei riesengroß, so die Kängurubesitzerin: „Tiere sind halt clever“.

Kängurus sind nachtaktiv, derzeit schläft das Tier wahrscheinlich irgendwo an einem kühlen Plätzchen. Ein Jäger ist dennoch mit einem Betäubungsgewehr unterwegs, um Charly aufzuspüren und wieder in sein Gehege zu bringen.