Tödlicher Alpinunfall am Großglockner

Ein 61 Jahre alter Skitourengeher aus der Steiermark ist Samstagmittag am Großglockner tödlich verunglückt. Er wurde unterhalb des Hoffmannskees von einer Lawine mitgerissen und stürzte über einen Felsabbruch. Sein Begleiter blieb unverletzt.

Gegen drei Uhr machten sich die beiden Steirer aus St. Lorenzen im Mürztal (Bezirk Bruck/Mur) von der Franz-Josefs-Höhe aus auf den Weg zum Großglockner. Weil sehr viele Bergsteiger unterwegs waren, verzichteten sie auf die Besteigung des Gipfels und beschlossen gegen 11.00 Uhr wieder Richtung Pasterze abzufahren.

Der ältere der beiden Steirer, ein sehr erfahrener Alpinist, der schon mehrere 7.000-er bestiegen hat, fuhr voraus. Er wurde in 2.700 Meter Seehöhe, unterhalb des Hofmannkees, von einer Nassschneelawine 130 Meter mitgerissen und anschließend über einen Felsabbruch geschleudert. Dabei wurde der 61-Jährige teilweise verschüttet.

Großglockner Hofmannskees

Polizei

Die Absturzstelle befindet sich unterhalb des Hofmannskees

Bergretter und Alpinpolizisten gruben den teilweise von Schnee Verschütteten aus, wenig später traf auch der angeforderte Rettungshubschrauber ein. Der Notarzt versuchte rund 40 Minuten lang, den Steirer zu reanimieren, letztlich blieben seine Bemühungen aber ohne Erfolg. Der erfahre Alpinist starb noch an der Unfallstelle.

Bergkamerad blieb unverletzt

Sein 27 Jahre alter Begleiter, der etwa 50 Meter hinter ihm gefahren war, konnte der Lawine noch rechtzeitig ausweichen. Er blieb unverletzt und wurde vom Polizeihubschrauber geborgen. Wanderer hatten den Lawinenabgang vom gegenüberliegenden Gamsgrubenweg beobachtet und die Rettung alarmiert.

Ein 66 Jahre alter Deutscher ist am Donnerstag am Großglockner 80 Meter über steiles Gelände abgestürzt und dabei laut Polizei unverletzt geblieben. Der Deutsche war zuvor auf einem Eisfeld ausgerutscht - mehr dazu in Unverletzt nach 80 Meter-Absturz am Glockner (kaernten.ORF.at; 13.6.13)