Land warnt künftig vor Hitzewellen

Auch wenn der Sommer derzeit fern scheint: Das Land Kärnten präsentierte am Donnerstag den neuen Hitzeschutzplan. Droht eine mehrtägige Hitzewelle, werden Senioren- und Pflegeheime, Krankenhäuser und die Bevölkerung gewarnt.

Noch dominiert in Österreich das Hochwasser - in den nächsten Wochen wird es sommerlicher und mitunter auch tropisch heiß. Schon jetzt rüstet sich das Land mit einem erweiterten Hitzeschutzplan. Künftig soll die Bevölkerung, besonders die Risikogruppen, vor den Folgen einer Hitzewelle besser schützen.

Maßnahmen für Risikogruppen

Große Hitze ist vor allem für ältere Menschen, chronisch Kranke oder Kinder eine gesundheitliche Belastung. Im Rahmen des Hitzeschutzplans gibt es auch Tipps für vorbeugende Maßnahmen. Gedacht ist der Plan vor allem für Rettungs- und Krankentransporte, Krankenanstalten, Pflegeheime und auch Kindergärten.

Geshundheitsferentin Beate Prettner (SPÖ= sagte, dass in erste Linie Institutionen gewarnt werden sollen: „Ich denke an Pflegeheim, sanidätre Einrichtungen, wo Gefährdung besteht. Wir wissen, dass die ältere Generation und kleine Kinder und chronisch Kranken der Fall ist.“

Die Maßnahmen wurden in einer eigenen Broschüre zusammengefasst, die in Zusammenarbeit mit Hans-Peter Hutter vom Institut für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien erstellt wurde. Neben ausreichendem Trinken sollte man ab einem gewissen Alter körperliche Arbeiten in der Früh und abends ausüben, um Überanstrengung in der Hitze zu vermeiden. Man sollte die Fenster schließen, Rollos oder Vorhänge schließen, so Hutter.

Mit Zunahme von Tropentagen zu rechnen

Ausgegeben werden die Hitzewarnungen künftig von der Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik in Klagenfurt immer dann, wenn eine zumindest drei Tage andauernde Hitzewelle bevorsteht. Meterologe Christian Stefan dazu, man sehe anhand der Statistik, wie wichtig diese Maßnahme sei. In den letzten 30 Jahren verzeichnete man einen Anstieg der Hitzetag um das Dreifache - allein im Klagenfurter Becken. Laut Klimamodellen ist mit einer Zunahme zu rechnen.

Tipps für die Hitze

Hitze mit Temperaturen um die 30 Grad oder mehr macht Herz und Kreislauf zu schaffen, die Wärme belastet den Organismus. Wichtig ist es, genügend zu trinken. Vor allem ältere Menschen verspüren weniger Durst und müssen an das Trinken erinnert werden. Leichtes Essen wie Gemüse, Obst und Salat entlastet den Körper. Hände und Füße kann man in kaltem Wasser abkühlen. Alkohol sollte man meiden, den die ohnehin schon durch das Schwitzen erweiterten Gefäße weiten sich noch mehr und belasten den Kreislauf. Auch Kaffee, sogar Eiskaffee mit Koffein lässt den Kreislauf nach einem kurzfristigen Energieschub weiter absacken.

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