GTI-Treffen ging mit Fan-Boykott zu Ende
Aus polizeilicher Sicht fällt die Bilanz des GTI-Treffens sehr positiv aus: Es gab keine schweren Delikte und bis auf einen Verkehrsunfall in Augsdorf mit vier Verletzten gab es keine weiteren Verkehrsunfälle.
Man sei in allen Bereichen unter dem Vorjahr geblieben - die Anzeigen wegen Raserei und Organmandate ausgenommen, so Polizeisprecher Rainer Dionisio, einer jener 300 Polizisten, die während des GTI-Treffens im Einsatz waren.
APA/Gert Eggenberger
Polizei: GTI-Fans blieben länger und waren mobiler
Dionisio: „Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass die GTI-Fans mehr rasen, sondern mobiler sind. Sie sind länger hier gewesen und mehr Auto gefahren, dadurch fallen automatisch mehr Radarstrafen an.“
Die Polizei spricht von einigen tausend Anzeigen - vor dem Hintergrund zigtausender GTI-Fans relativiere sich diese hohe Zahl jedoch. Es gebe zudem auch sehr viele Geschwindigkeitsbeschränkungen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
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Weniger Führerscheinabnahmen
Es gab beim heurigen GTI-Treffen rund zehn Prozent mehr Alkovortests als im Vorjahr, in 17 Fällen musste Lenkern der Führerschein abgenommen werden. 2012 waren es 23 Führerscheinabnahmen, 2011 sogar 36. Die Anzahl der Verwaltungsanzeigen sei um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Es gab insgesamt 86 Delikte wie Körperverletzungen, Diebstähle und Sachbeschädigungen.
Die Kärntner Polizei wurde personell mit 50 Bediensteten aus den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol verstärkt.
Internet-Protest gegen hohe Polizeipräsenz
Im Internet formierte sich auf der Sozialplattform „facebook“ eine Protestwelle gegen zu hohe Preise, den Veranstaltungsort Reifnitz, zu viel Kommerz und die hohe Polizeipräsenz auf dem GTI-Treffen. Die Polizei sieht das gelassen.
Dionisio: „Ein Kollege von mir hat das einmal sehr treffend formuliert: die Polizei ist wie der Schiedsrichter in einem Fußballstadion - es gibt immer eine Seite, die nicht mit unseren Entscheidungen zufrieden ist. Wir müssen präsent sein. Es ist das Schlüsselwort für diesen Einsatz: ohne unsere Präsenz ist es mit der Disziplin nicht sehr weit her. Sobald die Polizei weg ist, machen die Teilnehmer zum Großteil was sie wollen. Wir müssen also gesehen werden. Es geht um die Sicherheit für alle Teilnehmer, alle Besucher, alle Anrainer.“
Heimreise verlief sehr ruhig
Die Abreise werde nun sehr ruhig vor sich gehen, prophezeite Dionisio Sonntagvormittag und sollte Recht behalten: es wurden bisher keine Unfälle gemeldet. Ein Großteil der Teilnehmer - vor allem auf den Campingplätzen - reiste bereits am Samstag ab. Auch hier kam es zu keinerlei Zwischenfällen.
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Auch die Nacht auf Sonntag verlief ruhig, allerdings gab es einige Diebstähle: Unbekannte stahlen Geld und Mobiltelefone aus Zelten, während die Geschädigten schliefen. Der Schaden soll laut Polizei mehrere tausend Euro betragen.