Internationale Käseprüfer in Kärnten
Tsatsiki Frischkäse, Blauschimmelkäse, Obazda Biergartenkäse, Chili-Käse und viele mehr – die Vielfalt bei Käse kennt keine Grenzen, jedes Jahr kommen hunderte neue Produkte auf den Markt. Hochkonzentriert arbeiten die Sensorik-Experten bei der internationale Qualitätsprüfung noch bis inklusive Freitag in der Klagenfurter Messehalle, gilt es doch rund 1.500 Produkte aus elf europäischen Ländern zu bewerten.
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Das DLG-Testzentrum führt jährlich zahlreiche Lebensmittelbewertungen durch. Seit 1995 sind von der DLG auch internationale Produkte zugelassen, erstmals findet die Käseprüfung heuer in Österreich statt. Grund ist, dass viele Käsesommeliers der DLG aus Österreich und auch Kärnten kommen, sagt Projektleiterin Inka Scharf: „Wir wollten ein deswegen ein Zeichen setzen, um die Produkte vor Ort zu testen und die österreichische Milchwirtschaft zu würdigen.“
Auch die Käselöcher werden geprüft
Getestet wird nach standardisierten Tests Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz. So werden zum Beispiel die Oberfläche, Farbe und Aroma einer eingehenden Untersuchung unterzogen, erläutert Gruppenleiter Herbert Masaniger. Auch die Löcher im Käse werden auf ihre Größe udn Gleichmäßigkeit geprüft. Am wichtigsten sei aber das Aroma, dieses müsse dem Käsetyp entsprechen.
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Gute Erfolge für heimische Produkte
Getestet werden heuer auch 63 Produkte aus Österreich. Bereits in den letzten Jahren hat sich gezeigt: Mit Qualität erzielen auch heimische Produkte einen sehr guten Erfolg. Seit vielen Jahren nehmen österreichische Käsereien an den DLG-Qualitätsprüfungen teil. Rund 80 Prozent der eingereichten Proben werden mit Gold, Silber und Bronze prämiert.
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Alljährlich sind auch Kärntner Produkte unter den Preisträgern und die Kärntnermilch in Spittal an der Drau konnte sich bereits mehrfach den „Primax“, den Preis für die besten Molkereien Europas, sichern.
Auch kleine Betriebe haben in Zukunft eine Überlebenschance, sagt der wissenschaftliche Leiter der DLG, Reinhard Ellner: „Die Größe ist nicht der Königsweg. Auch kleine Betriebe haben Überlebenschancen, die Verbraucher sind mittlerweile sehr wohl bereit, für gute Produkte zu zahlen.“ Das glaubt auch Kärntnermilch-Obmann Josef Wielscher: „Wir müssen unsere Kulturlandschaft auch für den Fremdenverkehr erhalten. Das ist ein Kreislauf, den man nicht unterbrechen darf.“
Alle prämierten Produkte werden ab Juni im Internet unter DLG-Verbraucher veröffentlicht.