Langer Winter: Pollensaison startet später

Der lange Winter hat zumindest für Pollenallergiker etwas Gutes: Die Pollensaison startet später. Die Birke steht nun aber kurz vor der Blüte. 2012 war ein „Rekordjahr“ für Pollen, die Betroffenen hoffen heuer auf einen milderen Verlauf.

Die Temperaturen stiegen in den letzten Tagen deutlich über zehn Grad, die Pollen konnten sich entwickeln und der Baum schöpft nun aus dem Vollen. Rekordwerte wie letztes Jahr erwartet sich Helmut Zwander vom Kärntner Pollenwarndienst aber nicht: „Die Birke hat 2012 eine Blühphase gehabt, das habe ich seit 1980 nicht gekannt, es gab unglaubliche Mengen an Pollen. Meiner Meinung nach schafft sie das nicht zum zweiten Mal hintereinander. Die Zahl der Kätzchen auf den Ästen ist schon wesentlich geringer, als letztes Jahr.“

Höhere Temperaturen günstiger

Wie die Belastungen im Detail aussehen werden, hängt von den Temperaturen ab. Steigen sie auf über 20 Grad, vermehren sich zwar die Birkenpollen explosionsartig, in drei bis vier Tagen sollte der Spuk dann aber vorbei sein, so Zwander. Belastend wird die Situation, wenn die Temperaturen in den nächsten Tagen nicht über 16 Grad steigen. Dann beginnen die Bäume je nach Standort unterschiedlich zu blühen und der Pollenflug kann mehrere Wochen andauern.

Kostenloses Service via App

Jeder Allergiker reagiert unterschiedlich stark auf die Blütezeiten von Birke, Hasel, Esche etc. Um das Service zu verbessern, entwickelte der Österreichische Pollenwarndienst eine Anwendung für Smartphones, die jeden Nutzer individuell vor bestimmten Pollenflügen in seiner Region warnt. Fünf Tage lang führt der Nutzer genaue Aufzeichnungen über seine Symptome und gibt dieses anonymisiert an die Datenbank im Internet weiter. Das System wertet aus, an welchen Tagen die Belastung für ihn in s einer Umgebung besonders groß wird. Die Anwendung ist kostenlos auf der Webseite des österreichischhischen Pollenwarndienstes abrufbar.

Mehr als 40.000 Allergiker nutzen die Anwendung für Smartphones bereits, sie wird ständig weiterentwickelt. Aktuell arbeiten die Forscher an einer Belastungslandkarte für ganz Europa. Sie soll Allergikern künftig Auskunft über die Pollenbelastung in den verschiedenen Ländern geben.

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