Kärnten Therme: eine Mio. Euro Ausfall
Von außen gleicht die Therme noch einer riesigen Baustelle, im Inneren genießen aber schon wieder einige Badegäste die Entspannung im rund 40 Millionen Euro teuren Wellnessbad.
Nach der Sperre war eine Expertengruppe zur „Beweissicherung“ eingesetzt worden, sagte Villachs Bürgermeister, Helmut Manzenreiter, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Dafür sei der Gutachter Pius Wörle gewonnen worden.
Laut Manzenreiter ein Versicherungsfall
Derzeit sei neben dem Wellnessbereich auch das Sportbecken wieder für Besucher geöffnet. Bei dem Schaden handle es sich um einen Versicherungsfall, den Steuerzahlern entstehe durch diesen „offensichtlichen Baumangel“ daher kein finanzieller Schaden.
Prüfung noch nicht abgeschlossen
Vor der Wiedereröffnung am 11. März stünden noch Prüfungsaufgaben an, die man bis kommenden Mittwoch erledigt haben werde, sagte Wörle. Warum das Betonteil beim Hauptträger gebrochen ist, könne er noch nicht sagen, so Wörle. Die Beweisaufnahme sei noch nicht abgeschlossen, er wolle daher auch keine Verantwortlichkeiten zuordnen.
Stahlersatzkonstruktion eingebaut
Der Schaden wurde inzwischen behoben - eine Stahlersatzkonstruktion wurde eingebaut, die nun den Träger stützt. Die anderen Teile der Konstruktion seien nicht beschädigt, die Prüfungen seien aber noch nicht abgeschlossen.
ORF
Die neue Therme war im vergangenen Sommer nach zweijähriger Bauzeit eröffnet worden. Die Gesamtkosten des Projekts lagen bei 46,7 Millionen Euro. Die Betreiber investierten sechs Millionen Euro, Stadt Villach steuerte den Löwenanteil von knapp 29 Millionen Euro bei, dazu kamen Bedarfszuweisungen des Landes. Die Kärntner Tourismusholding hat sich mit 7,5 Millionen Euro aus dem Zukunftsfonds beteiligt. Aus dem Gemeindereferat des Landes kamen zwei Millionen Euro.
In der Besucherstatistik ist die Therme seit ihrer Eröffnung laut Bürgermeister über den Zahlen des Businessplans gelegen. Sehr viele Gäste kamen aus Italien und Slowenien, der „Run“ auf die Therme sei sehr groß gewesen.