ÖVP-Liste ohne Martinz-Vertraute

Die ÖVP hat am Montag ihre Kandidatenliste für die Landtagswahl vorgestellt. Keiner der einstigen Vertrauten von Ex-Parteichef Josef Martinz steht mehr auf der Liste. Die aktuellen Mandatare haben aber gute Chancen, über die Wahlkreislisten in den Landtag einzuziehen.

Parteichef Gabriel Obernosterer zog seine Linie durch und erneuerte das Team. Auf der Landesliste finden sich durchwegs neue Namen. Dies heißt allerdings nicht, dass arrivierte Abgeordnete kein Mandat mehr erreichen können, sagt Klubobmann Ferdinand Hueter. Er selbst kandidiere im Wahlkreis West an zweiter Stelle hinter Gabriel Obernosterer. Dieser werde über die Landesliste in den Landtag kommen. Er, Hueter, werde über den Wahlkreis nominiert. So gehe es auch anderen Landtagskollegen.

Mit Mehrheit angenommen

Obernosterer teilte mit, die von ihm, Landesrat Wolfgang Waldner und dem Parteigeschäftsführer Josef Anichhofer erstellte Liste sei mit eindeutiger Mehrheit angenommen worden. Damit sei erwiesen, dass die ÖVP eingehalten habe, was seit 25. Juli vorgegeben wurde, eine konsequente inhaltliche Erneuerung, so Obernosterer. Die Schritte, die er gesetzt habe, waren nicht einfach, aber nötig, um der ÖVP wieder Vertrauen zu bringen.

Neben Gabriel Obernosterer und Wolfgang Waldner, die als Doppelspitze fungieren, ist Markus Malle vom Wirtschaftsbund wohl der bekannteste Name auf der neuen, verjüngten Landesliste. Alle anderen Kandidaten, darunter auch drei Frauen, waren bisher zwar bereits in der Partei aktiv, aber nicht in Führungspositionen, sagte Obernosterer.

Verjüngtes Team soll Ziele durchsetzen

Mit im Team sind etwa auch der Klubobmann der ÖVP-Villach Markus Steinacher oder der Vizebürgernmeister von St. Kanzian, Dietmar Petritsch. Mit diesem jungen Team will die ÖVP Kärnten bei der Wahl punkten und ihre Ziele durchbringen. Darunter Abschaffung des Proporzes, Trennung von Kontroll- und Entscheidungsebene sowie die Budgethoheit für jedes einzelne Regierungsmitglied, so Wolfgang Waldner.

Zu der in den letzten Tagen kolportierten Meldung, es würden auch Vertreter der Einheitsliste auf der ÖVP-Liste kandidieren, sagte Obernosterer, dass es zwar Gespräche gebe, es sei aber noch nichts entschieden worden.

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