GriffnerHaus: 500.000 Euro Löhne ausständig

Am Donnerstag fand in der insolventen Firma GriffnerHaus eine Betriebsversammlung für die 240 Mitarbeiter statt. 500.000 Euro sind derzeit an Löhnen ausständig. Bis auf weiteres wird in der Firma gearbeitet, daneben laufen Verhandlungen mit neuen Investoren.

Die Mitarbeiter fanden sich Donnerstagvormittag in der Werkshalle des Fertigteil-Haus-Herstellers ein. Bisher erfuhren sie Großteils nur aus den Medien, wie es um ihre Firma steht. Anwesend waren auch Geschäftsführung, Masseverwalter, Insolvenzschutzverband und Vertreter der Landespolitik. Sie sind bemüht, für Mitarbeiter, Zulieferer und Häuslbauer, die Verträge mit der Firma abgeschlossen haben und Anzahlungen leisteten, eine Lösung zu finden.

Soforthilfe vom Land für Mitarbeiter

Ausständig sind derzeit das Weihnachtsgeld, November-, Dezember- und teils die Jänner-Löhne. Insgesamt seien wohl über 500.000 Euro ausständig, sagt Werner Gansl vom Insolvenzschutzverband. Pro Mitarbeiter seien 6.000 bis 7.000 Euro offen.

Bis das Geld vom Insolvenzschutzverband da ist, können noch Wochen, wenn nicht Monate vergehen. Das Land Kärnten springt mit einer Überbrückungsfinanzierung ein, sagte Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK). In den nächsten Tagen gebe es zunächst eine Soforthilfe des Landes von 2.000 Euro pro Mitarbeiter. Wichtig sei aber auch, die Zukunft der Firma zu sichern. Immerhin gibt es Verträge mit 100 Häuselbauer, 50 davon haben bereits Anzahlungen geleistet.

Große Nachfrage bei potentiellen Investoren

Die Ursache der Pleite, immerhin ist Griffner mit 24 Millionen Euro überschuldet, wird in Managementfehlern der früheren Haupteigentümer gesehen. Inwieweit es eine Lösung für die Zulieferer und Häuselbauer geben wird, hängt von der Zukunft des Unternehmens ab.

Je höher die Quote im Konkursverfahren ausfällt, umso eher können die offenen Forderungen abgedeckt werden. Masseverwalter Gerhard Brandl ist deshalb bemüht, eine optimale Lösung zu finden. Neben der Gruppe um den Wiener Unternehmer Günter Kerbler gebe es auch andere, nationale und internationale, Interessenten. Brandl: „Es herrscht offensichtlich eine große Nachfrage. Wenn diese anhält, gibt es gute Hoffnung für Standort.“ Mehr dazu in - GriffnerHaus soll gerettet werden.

50 Mitarbeiter verlieren vorerst ihren Job

Bis zu einer Entscheidung werde das Unternehmen weitergeführt, allerdings werde es eine teilweise Betriebsschließung geben. Von dieser teilweisen Schließung werden laut Brandl 50 Mitarbeiter betroffen sein. Zwischenzeitlich wurden die Aktiva des Unternehmens geschätzt, bis Freitag sollen die Ergebnisse vorliegen.

Links: