Austria Klagenfurt braucht wieder Geld

Der Fußballverein Austria Klagenfurt braucht Geld: rund 200.000 Euro werden fällig. Kann es nicht aufgetrieben werden, droht dem Klub wohl endgültig das Aus. Die Stadt Klagenfurt will in den maroden Verein kein weiteres Steuergeld mehr stecken.

Das Klagenfurter Fußballstadion könnte bald ganz ohne Fußballer dastehen. Denn ob der SK-Austria Klagenfurt im Frühjahr noch an der Regionalliga-Meisterschaft teilnehmen kann, ist laut Vereinspräsident Peter Svetits unsicher. Am Mittwoch sagte er, er gehe davon aus, dass die Chancen 50:50 stehen.

Nur noch Amateure

Im Herbst 2012 beschäftigte die Austria in der dritten österreichischen Leistungsstufe noch 13 Profis, mittlerweile wurde auf reinen Amateurbetrieb umgestellt. Bis kommenden Dienstag braucht der SK-Austria Klagenfurt rund 200.000 Euro, um ausstehende Spielergehälter sowie Schulden bei der Gebietskrankenkasse und bei der Sportpark-Gesellschaft begleichen zu können. Man sei auf der Suche nach Sponsoren, das sei sehr schwierig.

Schon jetzt seien laut Svetits 95 Prozent des laufenden Budgets aus privater Hand bezahlt worden. Die lange Diskussion um die Zukunft des Stadions habe mögliche Sponsoren abgeschreckt.

Kein Geld von der Stadt

Von der Stadt Klagenfurt wird es für die Austria keine finanzielle Unterstützung mehr geben, sagte Vizebürgermeister Albert Gunzer (FPK). Das habe er dem Vereinsvorstand bei einem Treffen mit dem Vereinsvorstand vergangene Woche im Rathaus noch einmal klargemacht: „Wir haben den Verein in der Startphase geholfen, jetzt ist es Sache der Manager. Es kann nicht sein, dass man immer bei der Stadt anklopft, wenn es nicht funktioniert.“

Immerhin verzichteten die Stadt und die dazugehörige Sportpark-Gesellschaft im Herbst 2011 auf mehr als 700.000 Euro Rückforderungen von der Austria. Dadurch konnte der Verein vorerst mittels Zwangsausgleichs gerettet werden.

Stronach wird Verein nicht retten

Zuletzt waren Gerüchte aufgetaucht, Frank Stronach könnte bei der Austria Klagenfurt einsteigen. Kapitän Matthias Dollinger ist ja Sportsprecher des Team Stronach in Kärnten. Präsident Svetits, einst enger Vertrauter von Stronach, sagte dazu, er habe ihm immer übermittelt, dass er mit dem Fußball abgeschlossen habe. Die Spekulationen entbehren jeglicher Grundlage, so Svetits.

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