Mehr Tote: VCÖ fordert Maßnahmen
45 Menschen sind in Kärnten in diesem Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen - 13 mehr, als im Jahr davor. Zu hohes Tempo, Alkoholeinfluss und das Überschätzen des eigenen Fahrkönnens zählen laut dem Verkehrsclub zu den Hauptunfallursachen. Besonders gefährdet, in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, sind 17- bis 24- jährige Pkw-Lenker.
Kein Alkohol am Steuer bis zum 25. Lebensjahr
Christian Gratzer vom VCÖ: „Hier kommt eine Mischung von Unerfahrenheit, Selbstüberschätzung und leider auch Alkohol am Steuer zusammen, die dazu führt, dass viele schwere Verkehrsunfälle passieren. Deshalb sind wir auch der Meinung, dass die 0,1 Promille-Grenze, welche für Fahranfänger gilt, bis zum 25 Lebensjahr ausgedehnt werden sollte, damit die Zahl der schweren Verkehrsunfälle durch junge Lenker zurückgeht.“
Freilandstraßen: Tempo 80 statt 100
Zwei Drittel der tödlichen Unfälle passieren auf Freilandstraßen. Ein Grund dafür, dass sich der VCÖ für ein Tempolimit 80 statt 100 auf Freilandstraßen ausspricht.
Gratzer: „Österreich hat im Vergleich zu anderen, sicheren EU-Staaten, ein sehr hohes Tempolimit auf Freilandstraßen mit Tempo 100. In den meisten anderen EU-Staaten gilt Tempo 80 oder 90. Und so zeigen auch die Erfahrungen in Regionen, in denen das Tempolimit bereits gesenkt wurde, dass damit die Zahl der schweren, tödlichen Verkehrsunfälle zurückgeht.“
VCÖ: Österreich hat Verkehrssicherheitsziel verfehlt
Der Zusatznutzen: bei Tempo 80 ist der Spritverbrauch niedriger, wodurch auch die CO2-Emmissionen sinken würden, so Gratzer. Insgesamt sind in Österreich heuer 511 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, um drei mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit habe Österreich sein Verkehrssicherheitsziel deutlich verfehlt. Statt die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zu reduzieren, kam es zu einer Zunahme, so der VCÖ.