Kupferdiebe auf frischer Tat ertappt

Die Kärntner Polizei hat Montagabend in Villach drei Kupferdiebe auf frischer Tat erwischt. Die Männer aus Ungarn hatten insgesamt zwei Tonnen des Buntmetalls gestohlen.

Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, hatte eine Streife am ÖBB-Gelände in Villach zwei Männer dabei gesehen, wie sie mit dem Diebesgut zu ihrem Auto unterwegs waren, in dem ein Dritter am Steuer saß. Im Kleinlaster fand die Polizei dann knapp zwei Tonnen Kupfer in Form von Fahrdrähten und Tragseilen.

Die Männer, ein Saisonarbeiter, ein Beschäftigungsloser und ein Angestellter, stammen alle aus Ungarn. Sie hatten das Buntmetall mit alten Waschmaschinen und Autoreifen zu verdecken versucht. Die drei waren teilweise geständig, die Staatsanwaltschaft verfügte die Einlieferung des Trios in die Justizanstalt Klagenfurt.

Auch in NÖ Diebesbande ausgeforscht

Auch in Niederösterreich ist der Polizei eine Bande ins Netz gegangen, die mehrere Buntmetalldiebstähle, unter anderem bei einer Rastation auf der A1, begangen haben sollen. Der Schaden: rund 114.000 Euro. Zwei Männer aus der Slowakei wurden festgenommen, fünf weitere Mittäter angezeigt - mehr dazu in Kupferdiebe ausgeforscht (noe.ORF.at; 14.11.12).

„Taskforce Kupfer“ gegen Diebe

Das Problem grassiert mittlerweile derart, dass ÖBB und Polizei bereits eigene „Taskforces“ eingerichtet haben: Immer öfter und dreister schlagen Kupferdiebe zu - sie kommen nachts und räumen das Kupfer von Schuldächern und entwenden vor allem Hunderte Meter Kupferkabel entlang der Bahnlinien. Das führt immer wieder zu ärgerlichen Verzögerungen im Pendlerverkehr. Die ÖBB versuchen, die Kupferdiebe mit präventiven Maßnahmen abzuschrecken. Ob das gelingt, ist fraglich: Der Kupferdiebstahl ist so lukrativ, dass selbst Blumentöpfe vor den Gaunern nicht sicher sind - mehr dazu in Ärgernis Kupferdiebstahl: Schwerer Kampf gegen nächtliche Banden.