Klagenfurt als Biomasse-Vorbildstadt?
So viel steht fest, ein Gas-Damp-Kraftwerk wird in Klagenfurt nicht mehr gebaut. Mittlerweile wurde der Großteil der in Klagenfurt benötigten Wärmeversorgung international ausgeschrieben. Bis Ende des Jahres soll eine Entscheidung fallen, wie die Zukunft der Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt aussehen wird. Das sei eine große Chance, um Klagenfurt zu einer Modellstadt für Biomasse-Heizkraftwerke zu machen, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler.
Eine Wärmeversorgung der mehr als 90.000 Einwohner, rein aus Biomasse, sei durchaus möglich, so Mößler: „Rund 100.000 Festmeter werden in und um Klagenfurt heute schon in Fernwärme umgewandelt. Es fehlt uns noch das eine oder andere Biomasse-Heizwerk, damit wir gesamt Klagenfurt mit Energie aus Biomasse umsetzen können. Ich bin überzeugt, dass das kommt.“
150.000 Festmeter für Klagenfurt
Für eine Biomasse-Wärmeversorgung von ganz Klagenfurt seien 150.000 Festmeter Holz notwendig, die von der Kärntner Forst- und Holzwirtschaft problemlos geliefert werden könnten, sagte Johann Mößler.
In Kärnten gibt es mittlerweile 150 Biomasse-Heizkraftwerke, die kleinere und größere Siedlungen mit Fernwärme versorgen. Die Betreiber und Biomasse-Lieferanten sind großteils landwirtschaftliche Betriebe, weshalb sich die Landwirtschaftskammer für Biomasse-Heizkraft stark macht.
Arbeitsgemeinschaft Biomasse-Nahwärme
Das trifft auch auf die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Biomasse-Nahwärme zu, in der auch die Kärntner Biomasse-Heizkraftwerk-Betreiber eingebunden sind. All diese Betriebe haben größtes Interesse am Ausbau der dezentralen Energieversorgung mit nachhaltigen Rohstoffen, sagte Ludwig Schrom, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft.
Ein weiteres Thema am Wunschzettel des Biomassetags: Ein Ausbau der Solar- und Windenergie in Kärnten.