ÖVP: Erster Parteitag nach Martinz

Die Kärntner ÖVP hält am Samstag ihren Parteitag in Finkenstein ab. Nach dem Rücktritt von Ex-Parteichef Josef Martinz wird der neue Landesparteiobmann gewählt. Erstmals erhalten dabei ein Großteil der ÖVP-Funktionäre und nicht nur einzelne Delegierte ein Stimmrecht.

Es ist laut Volkspartei der erste offene Parteitag, bei dem mehr als 1.000 Mitglieder von ihrem Stimmrecht bei der Wahl des Parteiobmannes Gebrauch machen können. Beim letzten Parteitag waren es 543. Am Rednerpult werden nicht nur der geschäftsführende Parteiobmann Gabriel Obernosterer und Landesrat Wolfgang Waldner stehen, auch Bundesparteiobmann und Außenminister Michael Spindelegger wird eine Rede halten. Bei diesem außerordentlichen Parteitag geht es vor allem um die Wahl des Landesparteiobmannes.

Obernosterer als einziger Kandidat?

Obernosterer dürfte laut Partei auch der einzige Kandidat sein, der zur Wahl steht. Auslöser für den Wechsel an der Parteispitze war ja das Geständnis von Steuerberater Dietrich Birnbacher rund um das sechs Millionen Euro-Honorar.

Birnbacher hatte den ehemaligen Parteichef Josef Martinz schwer belastet. Martinz wurde in der Vorwoche in dieser Causa zu fünfeinhalb Jahren unbedingter Haft nicht rechtskräft verurteilt. Mit Obernosterer an der Parteispitze wurden gleich sämtliche Funktionäre ausgetauscht - mehr dazu in Köpferollen bei der Kärntner ÖVP.

Keine Nominierung des Spitzenkandidaten

Wolfgang Waldner trat die Nachfolge von Achill Rumpold in der Regierung an. Ebenso mussten Klubobmann Stephan Tauschitz und Landesgeschäftsführer Thomas Goritschnig die Plätze räumen. Nicht geplant ist am Samstag die Nominierung bzw. Wahl eines Spitzenkandidaten für die Landtagswahl. Diese Entscheidung werde laut Partei zu einem späteren Zeitpunkt getroffen.

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