Dörfler: Korruptionsvorwürfe haltlos

In der ORF-„Pressestunde“ war am Sonntag Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) zu Gast. Er bezeichnete sämtliche Korruptionsvorwürfe gegen ihn als haltlos und machte die SPÖ für die anonymen Anzeigen verantwortlich. Als Termin für Neuwahlen nennt Dörfler weiter den 3. März.

SPÖ, ÖVP und Grüne seien eine „Kärntner Einheitspartei“, die das „Kasperltheater“ um deren Neuwahlantrag endlich beenden sollten, sagte Dörfler. Mittlerweile gab es bereits acht Versuche im Kärntner Landtag, mit Mehrheit Neuwahlen zu beschließen. Die FPK hat die Beschlussfassung verhindert, indem die Mandatare den Sitzungssaal verließen.

Wahltermin im Jänner: Zeit für Vorbreitung

Auf die Frage, warum er auf dem Wahltermin im März beharre, sagte Dörfler, dass sich bis dorthin die Nebel gelichtet haben sollten: „Morgen wird es voraussichtlich bereits ein erstes Urteil gegen Martinz und Birnbacher geben, andere wahlwerbende Gruppen sollten auch die Möglichkeit haben, sich gut vorzubereiten, ob das Stronach ist oder die Mut- oder Wutbürger oder andere.“

LH Gerhard Dörfler bei der ORF Pressestunde

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Dörfler in der „Pressestunde“ mit Christoph Kotanko („OÖ Nachrichten“) und Susanne Schnabl (ORF) (v. l. n. r.)

Dörfler sagte, er habe immer gesagt, er fürchte sich nicht vor Wahlen, wolle aber geordnete Verhältnisse haben. Zur Zusammenlegung der Wahl mit der Abstimmung zum Wehrdienst sagte Dörfler, diese Abstimmung sei für Österreich entscheidend: „Ich will hier keine Vermengung haben. Auch der Grazer Bürgermeister hat seinen Wahltermin wegen dieser Abstimmung am 20. Jänner vorverlegt. Deswegen gibt es in Kärnten Wahlen am 3. März, da können wir uns alle darauf vorbereiten und brauchen keine Szenarien im Landtag. Wir haben dann ein Jahr vor dem eigentlichen Wahltermin vorgezogene Wahlen, und die anderen sollen das Kasperltheater nun endlich beenden.“

SPÖ: Falsche Anschuldigungen

In einer Reaktion auf die Aussagen Dörflers sagte SPÖ-Klubobmann Reinhart Rohr, die SPÖ sei nicht für die anonymen Anzeigen gegen Dörfler verantwortlich. Rohr forderte Dörfler auf, diese Anschuldigung zurückzunehmen.

Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Rolf Holub, sagte, Unwissenheit und Ausreden würden die Politik Dörflers bestimmen. Das Decken seiner Parteikollegen im Landtag sei geradezu beschämend, so Holub. BZÖ-Obmann Josef Bucher sagte, es sei bezeichnend, dass Dörfler nicht einen einzigen konkreten Lösungsvorschlag für die aktuellen Probleme Kärntens präsentiert habe.

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