Um vier Prozent mehr Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich im August um 6,1 Prozent gestiegen. In Kärnten betrug die Steigerung vier Prozent. Der Arbeitslosensockel ist allerdings in Kärnten nach wie vor um einiges höher als im Bundesschnitt.

Auch wenn die Arbeitslosigkeit im August nicht so hoch war wie im österreichischen Durchschnitt, die Arbeitslosenquote zeichnet ein weniger positives Bild: Sie liegt hierzulande bei 6,9 Prozent, österreichweit liegt sie bei 6,2, damit hat Kärnten nach Wien die zweithöchste Arbeitslosenquote in Österreich, sagt Peter Wedenig vom Arbeitsmarktservice - mehr dazu in Arbeitslosigkeit steigt kräftig an (oesterreich.ORF.at).

Mehr Männer betroffen

Der August hat eines deutlich gezeigt: „Von den 626 arbeitssuchenden Personen, die es in absoluten Zahlen mehr sind, sind rund 70 Prozent Männer, die die Arbeitslosigkeit erhöhen. Heruntergebrochen auf die Branchen deckt sich das genau mit den traditionellen Branchen wie Bau, Metall, Elektro und Hilfsberufe", so Wedenig.

1.500 offene Stellen für 16.000 Arbeitssuchende

Die Wirtschaftskrise sei am Arbeitsmarkt zu spüren, die Leiharbeitsstellen gehen deutlich zurück und es gebe immer weniger offene Stellen, sagt Wedenig. Konkret bedeutet das, dass es fast 1.500 offene Stellen für rund 16.000 Arbeitssuchende gibt. Das sind um fast 490 Stellen weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

„Diese Tendenz zieht sich schon seit Beginn des Jahres hin. Wir haben jetzt ein Minus von Minus 25 Prozent. Im Vergleich zum Österreichschnitt, wo wir ein Minus von zwei Prozent haben, ist das sehr viel. Wenn man sich die einzelnen Berufssparten ansieht, betrifft es auch hier die Bereiche Bau, Holz, Metall, Elektro und Hilfsberufe – letztendlich aber auch den Handel und den Fremdenverkehr, wo wir ebenfalls ein Minus verzeichnen.“

Weniger Jugendliche ohne Job

Die Jugendarbeitslosigkeit betreffend entwickle sich der Arbeitsmarkt in Kärnten relativ gut, meint Wedenig. Die Zuwachsrate sei mit 4,8 Prozent etwas höher als der österreichische Durchschnitt, der bei 3,2 Prozent liegt. Fast 2.600 junge Menschen finden keinen Job. Die meisten von ihnen sind zwischen 19 und 25 Jahre alt.

2.480 Menschen absolvieren derzeit AMS-Schulungen. Das sind um 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit liegt Kärnten im Österreichschnitt, sagt Wedenig.

Düstere Zukunftsaussichten

Die Zukunftsprognose sehe laut Wedenig nicht so rosig aus. Nachdem es im August 25 Prozent weniger offene Stellen gab, wird sich dieser Trend vermutlich fortsetzen. Grund dafür ist auch die angespannte Wirtschaftslage in den Nachbarländern Italien und Slowenien - für Kärnten wichtige Exportländer, so Wedenig.

Einen Lichtblick gibt es dennoch: Österreichs Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent ist nach wie vor die geringste in der gesamten EU.

Link: