Ruth Klüger eröffnete 36. TDDL
Nach einleitenden Worten von Clarissa Stadler, die die Tage der deutschsprachigen Literatur mit einem „Familienausflug“ und die Literaturszene mit einem „Wanderzirkus“ verglich – der sich von Buchmesse zu Buchmesse und von Lesung zu Lesung und die nächsten fünf Tage in Klagenfurt verbringen werde, folgte die Eröffnungsrede von Landesdirektorin Karin Bernhard.
ORF/Johannes Puch
Sie zeigte sich erfreut über den regen Betrieb im ORF Landesstudio Kärnten: “Heute ist das Haus toll gefüllt. Ich hoffe, dass es länger so bleibt. Literaten sind ein ganz besonderer, interessanter Menschenschlag. Ich freue mich auf diese Tage.“
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Ruth Klüger: Hommage an Bachmann
Nach der Begrüßung der Sponsoren und Kooperationspartner durch die „Hausherrin“ folgte die 13. Klagenfurter Rede zur Literatur unter dem Titel „Der haltbare Satz im Bimbam der Worte: Ingeborg Bachmanns Wahrheit und Dichtung“ - eine Hommage Ruth Klügers an Ingeborg Bachmann, die „Schutzheilige“ der Literaturtage, zugleich aber auch eine Aufforderung, sich über Wirklichkeit, Wahrheit, Literatur und Kitsch Gedanken zu machen.
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Die Literatin und Holocaust-Überlebende beschäftigte sich darin mit dem wohl am häufigsten verwendeten Zitat Ingeborg Bachmanns, dem Satz: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.“
Video der Eröffnung „on demand“
Das Video der Eröffnung der 36. Tage der deutschsprachigen Literatur im ORF Theater in Klagenfurt kann auf bachmannpreis.eu „on demand“ abgerufen werden.
Download Rede von Ruth Klüger
Text als .PDF-File
Österreicher über alle drei Tage verteilt
Nach der offiziellen Eröffnung stand die Auslosung der Lesereihefolge für die drei „Wettkampftage“ auf dem Programm. 14 Autoren stellen sich heuer dem Urteil der Jury. Die vier Österreicher verteilen sich auf alle drei Lesetage, den Auftakt am Donnerstag macht Stefan Moster.
Gleich nach Moster ist der gebürtige Kärntner Hugo Ramnek an der Reihe. Nach ihm ist Mirjam Richner dran, gefolgt von Andreas Stichmann, Sabine Hassinger beschließt den ersten Lesetag.
Am Freitag hat Inger-Maria Mahlke die Startnummer Eins, nach ihm sind Cornelia Travnicek, Olga Martynova und Lisa Kränzler dran, als letzter liest am Freitag Simon Froehling.
Der Samstag beginnt mit der Lesung von Matthias Nawrat, gefolgt von Matthias Senkel. Den Abschluss im Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis machen Leopold Federmair und Isabella Feimer.
Nach dem Ende der Lesungen wird sich am Samstag die Jury, wieder unter dem Vorsitz von Burkhard Spinnen, der 1992 als Jungautor in Klagenfurt am Wettbewerb teilgenommen hat, über die sogenannte Shortlist verständigen. Das ist die Reihe der potenziellen Preisträger, über die am Sonntag von der Jury abgestimmt wird.
Impressionen: Die Eröffnung
Jurorin Caduff ersetzt Alain Claude Sulzer
Neu im siebenköpfigen Jurorenteam unter Vorsitz von Burkhard Spinnen ist die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Corinna Caduff, die Alain Claude Sulzer ersetzt. ORF-Kulturmoderatorin Clarissa Stadler führt bereits zum vierten Mal durch den Wettbewerb.
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Termine der Lesungen
Die Lesungen finden am Donnerstag und Freitag, jeweils von 10.15 bis 15.15 Uhr, sowie am Samstag von 9.45 bis 14.00 Uhr statt.
Am Donnerstag und Freitag gibt es nach den ersten drei Lesungen eine kurze Pause, am Samstag nach der zweiten Lesung.
Am Sonntag, nach dem dreitägigen Wettlesen, werden um 11.00 Uhr wie stets fünf Preise vergeben. Hauptpreis ist der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis, den im Vorjahr die zweisprachige Kärntner Autorin Maja Haderlap gewonnen hat.
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Ausführliche Berichte in Internet, Radio und TV
Das ORF-Landesstudio Kärnten bietet im Internet unter bachmannpreis.eu eine umfassende Berichterstattung: Videoporträts der Autorinnen und Autoren, Lesungen und Diskussionen, Wettbewerbstexte zum Nachlesen, aktuelle Berichte und Zusammenfassungen. Alle Lesungen und Diskussionen sind nachträglich als Video abrufbar.
Das Wettlesen wird wie jedes Jahr live in 3sat übertragen, Radio Kärnten und „Kärnten heute“ berichten ausführlich.