Kelag investiert am Balkan

Die Kärntner Elektrizitätsgesellschaft Kelag investiert in ein Kraftwerk im Kosovo. Der Spatenstich für zwei Kraftwerke in der Republika Srpska (Bosnien-Herzegowina) erfolgte bereits. In den nächsten Jahren will die Kelag am Balkan 80 Mio. Euro investieren.

Vor vier Jahren erklärte das Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien. Zu den großen des jüngsten Staates in Europa zählt nicht nur die endgültige Klärung der Beziehungen zu Serbien, sondern auch die Energieversorgung.

Das alte kalorische Kraftwerk ist eine hohe Belastung für Mensch und Umwelt. Die Modernisierung des Wasserkraftwerks „Lumbardhi“ durch die Kelag sei somit auch ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Kosovo, betonte Umweltminister Dardan Gashi. Es handle sich um das erste wichtige Projekt in der der erneuerbaren, grünen Energie. Er freue sich, dass es ausgerechnet Österreich sei, eines der Länder mit der größten Erfahrung. Ministerium, Regierung und Kelag hätten gut zusammengearbeitet, so Gashi.

Gute Kontakte zu Österreich

Dardan Gashi studierte in Wien, auch daher sind die Beziehungen zu Österreich eng. Das zeigte die Anwesenheit von Ministerpräsident Hashim Thaci, der mit Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) das Kraftwerk besichtigte. Gemeinsam nahmen beide den symbolischen Spatenstich für die zwei neuen Kraftwerke vor.

50.000 Haushalte sollen dadurch mit Strom versorgt werden, auch die Sicherheit der Stromversorgung des Kosovo wird dadurch erhöht. Den Erfolg der Kelag im Kosovo führt Gerhard Dörfler auch auf die guten politischen Beziehungen zurück. Er sagte, man spüre, dass es gute menschliche Beziehungen gebe. Österreich sei ein Freund der jungen Republik.

Eröffnung in Knezevo

Auch die Republika Srpska, der serbische Teil von Bosnien-Herzegowina, ist über das neue Kleinkraftwerk erfreut, das die Kelag in Knezevo erbaute. Investiert wurden neun Millionen Euro, die Laufzeit der Konzession der Kelag beträgt 35 Jahre. Das Kraftwerk Novakovici versorgt ca. 6.000 Einwohner. Diesem Projekt sollen zwei weitere durch die Kelag folgen.

Ihr Schwerpunkt bleibe aber Kärnten, betonte Günther Pöschl, Geschäftsführer der Kärntner Energieholding: „Von den etwa 200 Millionen Euro, die wir pro Jahr investieren, werden mindestens 80 Prozent in Kärnten investiert. Von den restlichen 20 Prozent wollen wir Investitionen mit guter Rentabilität und langfristiger Wertsteigerung.“

Investitionen in die Infrastruktur in Südosteuropa sieht die Kelag auch als Sicherung ihres Standortes in Kärnten, wo 1.500 Mitarbeiter beschäftigt werden.

Link:

  • Kelag(hattp://www.kelag.at)