Events: Werbewert oder Werbeschmäh?

Der Ironman ist eine Veranstaltung mit hoher Wertschöpfung für die regionale Wirtschaft. Gleichzeitig bringt sie auch einen hohen Werbewert für Kärnten. Allerdings ist dieser ein sehr umstrittener Begriff unter Experten.

Der Werbewert einer Veranstaltung wird immer dann ist Treffen geführt, wenn es darum geht, öffentliche Subventionen dafür zu rechtfertigen, also an das Geld des Steuerzahlers zu kommen. Müsste jede Sekunde, in der der Name eines Sponsors im Fernsehen erscheint, als Werbung bezahlt werden und würde jeder Artikel in einem Printmedium als Inserat abgerechnet, ergibt das den sogenannten Werbewert.

Wertschöpfung als objektives Kriterium

Auch wenn Veranstaltungen wie Ironman, Beachvolleyball und Bodypainting Festival unzweifelhaft eine Werbewirkung haben, dient der behauptete Werbewert vornehmlich dazu, die Sponsoren zu überzeugen. Nicht der Werbewert, sondern die Wertschöpfung sei ein objektives Kriterium, den Wert einer Veranstaltung zu messen, sagen renommierte Tourismusexperten.

Publikum ist entscheidender Faktor

Die Wertschöpfung hängt maßgeblich vom Publikum ab. Ob die Besucher in Hotels übernachten oder auf freien Flächen zelten, spielt eine Rolle, ebenso wie die Tatsache, ob sie sich in Supermärkten oder in der Gastronomie versorgen.

Der Modeausdruck „Werbewert“ als wichtigstes Kriterium für eine Veranstaltung gilt unter Wirtschaftsexperten längst als suspekt. Das letzte Beispiel dafür war das Schicksal der beiden Schildkröten im Reptilienzoo Happ. Die Geschichte ging rund um die Welt, der Werbewert war rekordverdächtig, doch die Besucher sind ausgeblieben. Werbewert unermesslich, Wertschöpfung null.

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