Klares „Nein“ zu Studiengebühren
Lange Zeit schien es völlig offen, ob der Senat der Universität Klagenfurt für Studiengebühren stimmen wird oder nicht. Laut Auskunft der Österreichischen Hochschülerschaft sollte die Entscheidung sehr knapp ausfallen. Von stark geteilten Meinungen war im 25-köpfigen Gremium die Rede. Der mittlerweile abgesetzt Rektor Heinrich C. Mayer hatte sich im Vorfeld noch für Studiengebühren ausgesprochen. Für die Universität Klagenfurt geht es um eine Summe von 450.000 Euro.
Klares Votum gegen Gebühren
Am Mittwochnachmittag folgte das eindeutige Ergebnis: Studieren an der Universität Kärnten bleibt gratis. Der Senat der Uni hat vor kurzem in einer Sitzung über die Einführung von Studiengebühren abgestimmt. Von den 23 anwesenden Senatsmitgliedern sprachen sich 18 gegen die Einführung von Studiengebühren aus.
Von Schwarz-Blau eingeführt
Studiengebühren in Österreich wurden erstmals im Oktober 2001 durch die damalige schwarz-blaue Regierung eingeführt. Durch umfangreiche Sonderregelungen kam es 2008 de facto zur Abschaffung. Diese Sonderausnahme-Regelungen wurden im Vorjahr vom Verfassungsgerichtshof wieder aufgehoben, wodurch die Universitäten nun wieder Studiengebühren einheben könnten.
Nur zwei Mitglieder waren für die Einführung der Gebühren, drei Mitglieder hatten sich enthalten. Für Sagl eine klare Absage an Wissenschaftsminister Karl-Heinz-Töchterle, der die Entscheidung den Unis freigestellt hatte.
TU-Graz: Gebühren nicht für alle
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle hatte es den Universitäten anheimgestellt, autonom über die Einhebung zu entscheiden. Bislang hat sich nur die Technische Universität Graz zu Studiengebühren durchgerungen. Diese gilt allerdings nur für Studenten, die die Regelstudienzeit um mehr als zwei Semester überschreiten oder aus Nicht-EU Ländern stammen. Sie müssen inklusive ÖH-Beitrag 340 Euro pro Semester bezahlen.