Immer mehr Kärntner brauchen die Caritas
„Caritas & Du. Gemeinsam Wunder wirken“. Unter diesem Motto versucht die Caritas kommenden Sonntag wieder möglichst viele Menschen zum Spenden zu animieren. In allen katholischen Kirchen des Landes wird dabei für die Caritas gesammelt. Das nur durch Spenden finanzierte Tätigkeitsfeld der Caritas ist groß: Dazu gehören unter anderem Nothilfen und Betreuung von Behinderten, Obdachlosen, Familien oder Drogenabhängigen.
Wirtschaftskrise wurde zur Sozialkrise
Am Donnerstag legte die Caritas ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2011 vor. Allein in der Sozialberatung stieg 2011 die Zahl der Hilfesuchenden massiv, im Vorjahr um mehr als 17 Prozent. Eine Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise, die in den letzten drei Jahren stufenweise zur Sozialkrise geworden sei, sagt Caritas-Direktor Viktor Omelko: „Das hat zunächst Menschen betroffen, denen es ohnehin nicht so gut geht.“
60 Prozent spenden für Auslandsprojekte
Die Spendenfreudigkeit der Kärntnerinnen und Kärntner ist nach wie vor groß. 1,8 Millionen Euro waren es allein im Jahr 2011. Diese Zahl ist - abgesehen von großen Erbschaften in den vergangenen Jahren - stabil geblieben.
Aber es habe eine Verlagerung gegeben, sagt Omelko: Durch die großen Katastrophen im letzten Jahr, sei der Anteil der Kärntner Spenden für das Ausland massiv gestiegen. 60 Prozent der 2011 gespendeten Gelder gingen ins Ausland. Omelko: „Die Spender überlegen sich, wo die Not am größten ist.“
„Man muss die verschämte Armut sehen“
Den kommenden Caritas-Sonntag nützt Omelko für einen Appell: „Jeder kann und soll helfen. Es gibt Menschen die Hilfe brauchen, man muss diese verschämte Armut nur sehen.“
Spenden an die Caritas sind übrigens steuerlich absetzbar. Wer möchte, kann auch die Hälfte des Kirchenbeitrags für die Caritas zweckwidmen.
Links:
- Caritas Kärnten
- Kelag und Caritas helfen beim Energiesparen (kaernten.ORF.at, 23.2.2012)
- Caritas rüstet sich für Kältewelle (kaernten.ORF.at, 31.1.2012)