„Draupassagen“ lassen weiter auf sich warten

Der Bau des Einkauszentrums „Draupassagen“ in der Villacher Innenstand verzögert sich weiter, vor einem halben Jahr war die Eröffnung geplant. Noch wird mit einem Einmieter verhandelt, nächster Termin für den Baubeginn ist nun der Mai.

Vor zwei Jahren wurde auf dem Gelände neben dem Hauptbahnhof der Spatenstich für die „Draupassagen“ gefeiert. 30 Geschäfte, Restaurants, selbst eine integrierte Kletterhalle sind geplant, 30 Millionen Euro sollen investiert werden.

Draupassagen

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Stadtpolitik ist „in großer Sorge“

Mehr als eine riesige Baugrube gibt es bisher nicht. Argumente, warum der Bau der Draupassagen verschoben werden muss, haben die Villacher Stadtpolitiker seit dem Spatenstich schon viele gehört. Die Stadt Villach habe ihre Aufgaben unbürokratisch erledigt, sagt Vizebürgermeister Richard Pfeiler (SPÖ). Schließlich habe man auch gehofft, mit dem Einkaufszentrum wieder mehr Besucher in die Innenstadt zu locken. Mit „großer Sorge“ verfolge man die Entwicklung, die Geduld der Bevölkerung und der Politik sei ziemlich zu Ende.

Zudem habe die Stadt Vorleistungen erbracht, so sei die Tiefgarage in der Bahnhofstraße gemeinsam mit Investor Christian Rosenthal aus Wien errichtet worden, auch sei der Bahnhofsplatz erneuert worden.

Investor führt noch Verhandlungen mit großem Mieter

Investor Christian Rosenthal argumentiert, dass noch entscheidende Verhandlungen mit einem großen Mieter für sein Einkaufszentrum ausstehen würden. Problematisch dabei ist die so genannte „Radius-Klausel“, die besagt, dass pro Einkaufszentrum, gewisse Handelsketten nur einmal vertreten sein dürfen. Und da sei das Einkaufszentrum „Atrio“ natürlich ein Konkurrent. Noch dazu sperrt Ende März ein weiteres Einkaufszentrum in Villach auf.

Baubeginn im Frühling geplant

Rosenthal gibt sich aber zuversichtlich, die Miet-Verhandlungen mit der besagten Handelskette in den kommenden Wochen positiv abschließen zu können. Im Mai oder Juni müsse der Bau begonnen werden, die Eröffnung sei für das Frühjahr 2013 geplant, sagt Rosenthal im ORF-Interview: „In der heutigen Zeit ist das kompliziert, da bereitet jeder einzelne Euro Kopfzerbrechen. Jede Investition muss auch einen Rückfluss haben.“

Die Stadt Villach setzte Rosenthal mittlerweile ein Ultimatum: Kommt nicht bald eine Entscheidung, werde die geplante Kletterhalle an einem anderen Standort gebaut.