Sonnigster Jänner seit 1935
Einen ähnlich sonnigen Jänner gab es 1935, so Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Temperaturen waren ähnlich extrem. Zu Monatsbeginn war es zu warm, Ende Jänner dafür zu kalt. In Summe ergeben sich leicht überdurchschnittliche Temperaturen, in ganz Kärnten war es um ein oder zwei Grad zu warm.
In den Bergen zu kalt
Ausnahme waren laut Hohenwarter die Bergtemperaturen. Auf dem Dobratsch und auf der Gerlitzen-Kanzelhöhe war es etwas zu kalt, das sei typisch bei Nordwest-Wetterlagen. Im Tal könne sich dann keine richtige Inversion bilden, aber auf den Bergen sei es recht frisch.
In den letzten Jänner-Tagen sanken die Temperaturen, doch die Tiefstpunkte werden erst für das kommende Wochenende erwartet.
Die tiefsten Werte wurden in Mallnitz und am Weissensee gemessen, hier hatte es in der Nacht auf den 31. Jänner minus 16,7 Grad. Im Klagenfurter Becken lagen die Werte bei minus zwölf Grad. Der Kälterekord vom 23. Jänner 1963 liegt am Weissensee bei minus 30 Grad.
Zu wenig und zu viel Schnee
Auch die Niederschlagsunterschiede waren ungewöhnlich. Die Karawanken und Karnischen Alpen im Süden seien laut Hohenwarter fast leer ausgegangen. Die Niederschlagsmenge lag bei 25 Prozent eines normalen Winters.
In den Tauern schneite es hingegen überdurchschnittlich viel. In Mallnitz oder Heiligenblut gab es auch im Tal bis zu 50 Zentimeter, 145 Prozent vom Normalwert. Im Klagenfurter Becken waren es gerade einmal fünf Zentimeter. Eine geschlossene Schneedecke gab es kaum.