Wassermangel durch trockenen Winter

Durch den bisher trockenen Winter gibt es erste Probleme mit der Wasserversorgung. In Wolfsberg und Völkermarkt muss die Feuerwehr Höfe mit Wasser versorgen. Vereinzelt kam es auch zu Bränden, die Gefahr von Waldbränden könnte steigen.

Noch hat es wegen der Trockenheit keine nennenswerten Brandeinsätze bei den Kärntner Feuerwehren gegeben. Die Landesalarm- und Warnzentrale verzeichnete vereinzelt Böschungsbränden entlang von Bahntrassen. Größere Waldbrände sind bisher ausgeblieben. Noch spricht die Feuerwehr von keiner großen Gefahr, sollte es in nächster Zeit aber keinen Niederschlag geben, könnte vor allem die Gefahr von Waldbränden steigen.

Teilweise geringer Grundwasserspiegel

Vor allem in den Bezirken Wolfsberg und Völkermarkt mussten Feuerwehren ausrücken, um Höfe mit Wasser zu versorgen. Der trockene Winter hat hier den Grundwasserspiegel gesenkt, so dass einige Höfe mit Trinkwasser versorgt werden müssen, sagt Anton Mayer von der Freiwilligen Feuerwehr St. Andrä im Lavantal.

Niedrige Wasserstände bei Stadtwerken

Auch in der Landeshauptstadt Klagenfurt macht sich die Trockenheit bemerkbar. Auch wenn noch genügend Wasser zur Verfügung steht und die Versorgung laut Stadtwerke problemlos durchgeführt werden kann - in den einzelnen Wasserwerken werden niedrigere Wasserstände registriert. Von den Stadtwerken wird aber betont, dass ein Engpass durch die gute Vernetzung beinahe ausgeschlossen ist.

Beim Stromerzeuger Kelag gibt es derzeit noch keine Auswirkungen. Aber auch hier hofft man auf Niederschläge, da man zur Stromproduktion auch auf Wasser aus der Schneeschmelze angewiesen ist.

Forstwirte bangen um junge Pflanzen

Zu schaffen macht die Trockenheit auch den Landwirten. Vor allem die Forstwirte sind betroffen, sagt Markus Tschischej von der Landwirtschaftskammer. Vor allem Forstwirte, die im Herbst neu gepflanzt haben, hätten Probleme, da die jungen Pflanzen zu wenig Wasser hätten.

Jänner war überdurchschnittlich sonnig

Zwar sind für die kommenden Tage einige geringe Niederschläge angekündigt, die Trockenheit könne damit aber nicht bewältigt werden, meint Franz Stockinger von der Wetterwarte in Klagenfurt. Im Jänner seien bis jetzt schon 120 Prozent der Sonnenscheindauer des vorjährigen Jänners erreicht und der Monat sei noch nicht zu Ende.

Ursache der momentanen Trockenheit seien die „sehr dynamischen West- und Nordwestwetterlagen“: „Wir kriegen nichts vom Süden und haben starken Wind. Kommt das Wetter aus Westen und Norden schneit es bis zu den Tauern, im Süden reißt der Föhn dann die Wolken auf.“

Das trockene Wetter hat aber auch seine positiven Seiten - es gibt weniger Nebel und somit sinkt auch die Feinstaubbelastung.

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