700 „Mutbürger“ bei Demonstration

Dem Aufruf der Mutbürger-Initiative folgten Donnerstagabend laut Exekutive in Klagenfurt etwa 700 Demonstranten. Die „Mutbürger“ äußerten viel Kritik an der Kärntner Politik und forderten vor allem das Recht zur freien Meinungsäußerung ohne Repressalien.

Der Protestmarsch gegen die Kärntner Politik ging vom Bahnhof zum Amt der Kärntner Landesregierung. Immer lauter werdend näherte sich der Protestzug der „Mutbürger“ unter „Misch dich ein“-Rufen dem Amt der Landesregierung. Alte, Junge, Eltern mit Kindern, viele mit Trillerpfeifen, waren darunter. Die bunte Ansammlung an Menschen vereinte ihre Unzufriedenheit.

Mutbürger Demo Kärnten

ORF

Scharfe Kritik an der Kärntner Politik

„Ich bin hier, weil ich entsetzt über den Verfall der politischen Moral bin“, sagte ein Demonstrant zum ORF. Eine Frau kritisierte, dass es kein Recht auf freie Meinungsäußerung mehr gebe: „Ich war im Krankenhaus beschäftigt. Ich bin hier, weil ich schon in Pension bin. Während meiner Dienstzeit hätte ich mich das nicht getraut.“ Die „Unehrlichkeit der Kärntner Politik“, „Vertrauensverlust in die Politik“ und sich „nicht vertreten fühlen“, das nannten andere „Mutbürger“ als Grund für ihren Protestmarsch.

Mutbürger Demo

ORF

Die Forderungen der Mutbürger waren zahlreich und an ihren Transparenten abzulesen: „Wir wollen mitreden und mitbestimmen“, „Stoppt Korruption“, Sonnenkraft statt Nebelsuppe“ war da unter anderem zu lesen.

„Misch dich ein“: Aufruf zu mehr Solidarität

Wichtigstes Anliegen war aber der immer wieder zu hörende „Misch dich ein“-Ruf. Dies sei ein Aufruf zu mehr Solidarität untereinander, so Franz Miklautz von der Mutbürger-Initiative: „Unsere Zielgruppe sind die Bürger. Wir wollen sie dazu aufrufen, ihre Meinung ohne Angst zu sagen und Einzelegoismen hintanzustellen.“

Zu Ende ging der Protest friedlich, mit einem Fackelmeer und Luftballons, die - zwei Tage vor Weihnachten - mit Wunschzetteln behangen in Richtung Himmel abgeschickt wurden.

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