Bad Kleinkirchheim präsentiert Skiweltcup

Bad Kleinkirchheim will im Weltcup das Kitzbühel der Damen werden. Mit dieser Vision präsentierten sich die Kärntner am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Wien. Am 7. und 8. Jänner 2012 gehen eine Abfahrt und ein Super-G in Szene.

Aufgrund des gestiegenen Interesses am Damenskisport - in den Speedbewerben dank der US-Amerikanerin Linssey Vonn und den starken Österreicherinnen Elisabeth Görgl und Anna Fenninger - werden 8.000 bis 10.000 Zuschauer an den Renntagen erwartet.

Noch kein Schnee

Wegen des andauernden Schönwetters mit Plusgraden fehlt in Bad Kleinkirchheim derzeit noch der Schnee, erst der obere Streckenabschnitt der Rennpiste ist präpariert. 1.800 Meter der Strecke gehen noch ab, wie Peter Michael Pertl, der Chef des Organisationskomitees, berichtete.

Mitte dieser Woche soll aber die Kälte kommen, dann werden die Schneekanonen auf Hochtouren laufen. Die Damen-Strecke ist bei einer Höhendifferenz von 778 Metern 2.950 m lang. Gestartet wird im Steilstück Klammerstich, der Namensgeber erklärte persönlich die einzelnen Streckenabschnitte der „Kärnten - Franz Klammer“.

Klammer: „scharfe Piste“

Seit der Adaptierung der früheren „K70“ fanden 2006 drei Damen-Speedbewerbe (zwei Siege der Kroatin Janica Kostelic, einer der Schwedin Anja Pärson) sowie 2007 zwei Technik-Rennen der Herren statt. Der erste Weltcup gingen 1978 in Szene, im kommenden Jänner werden die Rennen Nummer 22 und 23 ausgetragen.

„Als die Dirndln das erste Mal auf der neuen Strecke waren, waren sie echt begeistert. Man kann die Piste moderat oder scharf herrichten“, sagte Franz Klammer, der die „Obere Kirchheimer Leit’n“ als die Schlüsselstelle bezeichnete. Er glaubt, dass auf der technisch anspruchsvollen Strecke Görgl und Fenninger Dominatorin Vonn fordern werden können.

Land und Sportreferat zahlen mit

Die vom Land Kärnten aus dem Sport- und dem Tourismusreferat mit insgesamt 220.000 Euro mitfinanzierten Rennen kosten 850.000 bis 880.000 Euro und finden in der aus touristischer Sicht ohnehin stärksten Woche des ganzen Jahres statt. Die Hotels höchster Qualität sind nahezu ausgebucht, die Athletinnen sind in Fünf- und Viersternehotels untergebracht.

Mit selektiver Strecke, der Zielankunft mitten im Ort, dem Ambiente der Kärntner Bergwelt und traditionellem Essen der Alpe-Adria-Region will man punkten. Deshalb auch das Bestreben nach einer ähnlichen Aufmerksamkeit, wie es auf dem Herren-Sektor Kitzbühel bekommt. „Die Damen-Rennen werden für uns auch in Zukunft leichter zu erreichen sein, unsere Ausrichtung geht in diese Richtung“, erklärte Bürgermeister Matthias Krenn.

Gemeinsame Bewerbung

Auch ein langfristiges Ziel haben die Bad Kleinkirchheimer nicht aus dem Auge verloren: die Bewerbung um alpine Skiweltmeisterschaften gemeinsam mit Kranjska Gora (Host City) und Tarvis. Planica bewirbt sich um die Nordische WM 2017, nach der Vergabe dieser Titelkämpfe soll dann auch der Startschuss für die Alpine Bewerbung folgen.

„Für 2019 oder für zwei Jahre später“, wie Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) präzisierte. Gemeinsam mit Klammer habe er bereits zwei Mal bei FIS-Präsident Gian-Franco Kasper vorgesprochen. Senza confini (ohne Grenzen) ist durchaus wörtlich zu verstehen, sieht man vom Renn-Ziel in Kranjska Gora doch den Startbereich in Tarvis.

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