Pfahlbaudorf am Keutschacher See geplant

In Keutschach soll als neue Tourismusattraktion ein bronzezeitliches Pfahlbaudorf errichtet werden. Funde am Seegrund beweisen, dass es in Keutschach schon vor 6.000 Jahren Pfahlbauten gab. Auch ein Museum ist geplant.

Diesen Sommer sind Pfahlbausiedlungen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Slowenien von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden. Zu den ältesten dieser Siedlungen gehört jene in Keutschach, wo wissenschaftlich belegt schon vor rund 6.000 Jahren, also schon in der Steinzeit, Menschen in Pfahlbauten gelebt haben. Als Reaktion auf der Aufnahme in das Weltkulturerbe will man in Keutschach nun am See ein Pfahlbaudorf errichten.

Pfahlbauten als neue Touristenattraktion

Bürgermeister Gerhard Oleschko (FPK) erhofft sich dadurch auch eine touristische Belebung der Region. Vorbild für das Pfahlbaudorf ist ein Projekt im deutschen Unteruhldingen am Bodensee. Dort wurde eine maßstabgetreue Nachbildung eines Pfahlbaudorfes erbaut. Laut Oleschko verzeichnet man dort zwischen 250.000 und 300.000 Besucher jährlich. Zusätzlich soll ein Museum mit all den Fundstücken, welche bisher geborgen wurden, errichtet werden.

Bei der Finanzierung hofft der Bürgermeister auf Mittel aus der EU, des Landes sowie auf Unterstützung durch Sponsoren und freiwillige Helfer.

Ehrgeizige Pläne für Landesausstellung

Anlässlich der Eröffnung des Pfahlbaudorfes soll es eine, gemeinsam mit dem Bundesland Oberösterreich durchgeführte Landesausstellung über das Leben in der Stein- und Bronzezeit geben, so Oleschko. Oberösterreichs Seen könnten nämlich auch mit reichlichen Funden von Überresten aus prähistorischer Zeit aufwarten.

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