Bauwirtschaft weiter im Aufwind

In den letzten Jahren hat sich die Kärntner Bauwirtschaft deutlich erholt, die Zahl der Arbeitslosen sank 2017 um zehn Prozent. Derzeit gibt es rund 5.000 Unternehmen mit 37.000 Mitarbeitern.

Rund ein Viertel der Gesamtwertschöpfung wird in Kärnten durch die Baubranche erwirtschaftet. Rund 5.000 Unternehmen mit 37.000 Mitarbeitern setzen in diesem Bereich rund 2,5 Milliarden Euro um. In den letzten Jahren habe sich die Kärntner Bauwirtschaft deutlich erholt, sagte am Dienstag Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ): „Die Beschäftigung stieg, die Zahl der Arbeitslosen sank 2017 um zehn Prozent.“ Auch bei der Bauproduktion habe es im letzten Jahr von Jänner bis September ein Plus von 4,8 Prozent gegeben.

Die öffentliche Hand investiert jährlich rund 560 Millionen Euro in Bauvorhaben. Das gebe den Kärntner Unternehmen Planungssicherheit und Auslastung, sagte Gerhard Oswald, Sprecher der ARGE Bauwirtschaft. Wichtig für die Zukunft der Bauwirtschaft sei die Digitalisierung bei Planung und Ausführung. Handlungsbedarf gebe es auch beim Fachkräftemangel: „In Sachen Imageförderung der Lehre gehört noch viel getan.“

Positive Bilanz für den „Baugipfel“

2014, als die Situation in der Kärntner Baubranche eine schlechte war, trafen sich Landespolitik und die ARGE Bauwirtschaft erstmals zu einem Baugipfel. Rund 30 Experten aus allen Bereichen der Bauwirtschaft und des Landes treffen sich seither zwei Mal im Jahr um ihre Expertisen abzugeben und weitere Innovationen für die Zukunft zu diskutieren. Wenige Wochen vor der Landtagswahl wurde am Dienstag Bilanz gezogen, der Baugipfel sei mittlerweile zu einer wichtigen Institution geworden, hieß es.

Zu den bereits umgesetzten Ergebnissen der Gipfel würden das Bestbieterprinzip, das Kärntner Bauinvestitionsprogramm, Lehrlingsförderungen und mehrjährige Wohnbauprogramme zählen. Auch wurde die Kärntner Bauordnung in dieser Zeit zwei Mal nivelliert. Von politischer Seite soll die Wirtschaft durch eine weitere Vereinfachung der Bauordnung unterstützt werden, kündigte Finanzreferentin Schaunig an. Dadurch sollen Widmungen und Verfahren weiter beschleunigt werden.

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