Erhöhte Brandgefahr in drei Bezirken

Der heurige März zählt zu den wärmsten seit Messbeginn vor mehr als 200 Jahren. Er war sehr sonnig, mild und in vielen Regionen viel zu trocken. Die Bezirkshauptmannschaften Hermagor, Spittal/Drau und Villach-Land erließen wegen besonderer Brandgefahr Verordnungen.

Aufgrund der Trockenheit ist das Feueranzünden, sowie das Rauchen in Wäldern und waldnahen Gebieten in den gesamten Bezirken Hermagor, Spittal an der Drau und Villach-Land ab sofort verboten. Bei Nichteinhalten drohen Geldstrafen bis zu 7.270 Euro oder Freiheitsstrafen von bis zu vier Wochen.

Erst am Dienstag war es entlang der Tauernbahn-Strecke in Kolbnitz (Gemeinde Reißeck) zu einem großflächigen Böschungsbrand gekommen. Grund dafür dürfte Funkenflug von einem vorbeifahrenden Zug gewesen sein. Am Mittwoch konnte der Brand weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Bis zum Abend werden Löschflüge absolviert, um aufflammende Glutnester zu bekämpfen - mehr dazu in Tauernbahn: Brand unter Kontrolle.

Bilanz: „Wonnemonat“ März

Auch wenn der März erst am Freitag zu Ende geht ist die Großwetterlage derzeit so stabil, dass die Meteorologen schon am Mittwoch Bilanz zogen: Der Monat wird als „Wonnemonat“ in die Wettergeschichte eingehen, denn der heurige März zählt zu den wärmsten seit Messbeginn vor mehr als 200 Jahren.

In charakterisierten Höchstwerte, die über 20 Grad liegen und nur ein einziger Tag in Klagenfurt, der in etwa den langjährigen Durchschnittswerten entsprach. Der Rest war viel zu warm, sagt Paul Rainer von der ZAMG Klagenfurt: „Wir lagen zwischen drei und 3,5 Grad über den Durchschnittswerten. Wenn man die langjährige Reihe in Klagenfurt anschaut wäre das der drittwärmste März. Das ist durchaus außergewöhnlich.“

Starker Nordfön

Die höchste Temperatur wurde mit 22,3 Grad am 20. März in Dellach gemessen. Ähnlich warm geht es in Kärnten bis zum Wochenende weiter. Begünstigt wurden die hohen Temperaturen im März auch durch Nordföhn. An vielen Tagen war es ziemlich windig, so Rainer: „Wir hatten eine starke Nordfön-Episode. Am 10. März erreichten wir in Pörtschach 77 km/h. Dort befindet sich sonst eine recht windschwache Station. Auf der Kanzelhöhe waren es mehr als hundert km/h.“

Wenig Niederschlag, viel Sonne

Der Nordwind brachte - wie so oft - nur wenig Niederschlag ins Land. Vom Klagenfurter Becken bis ins Lavanttal war es viel zu trocken. Rainer verwies auf St. Andrä, wo minus 77 Prozent vom Durchschnitsniederschlag verzeichnet wurde. „In St. Andrä waren es nur neun Liter pro Quadratmeter, in Klagenfurt immerhin 13,1 Liter“, so der Wetter-Experte.

Ausgiebigere Niederschläge fielen in den vergangenen vier Wochen nur entlang der Karawanken und im Tauernbereich gefallen: „In Mallnitz hatten wir sogar elf Zentimeter Neuschnee. Dort gab es mit insgesamt 58,2 Liter pro Quadratmeter ein kleines Plus von 20 Prozent. Die größte Niederschlagsmenge gab es am 4. März am Loiblpass mit 89 Liter pro Quadratmeter an einem Tag. Hier war auch die Monatssumme am größten mit 106 Litern pro Quadratmeter.“

Selbst diese Regenmengen am Loibl liegt noch unter dem langjährigen Durchschnitt. Dafür machte die Sonne einmal mehr Überstunden. Rainer: „Wenn man die nächsten Tage hochrechnet kommen wir auf 238 Stunden.“ Für Klagenfurt bedeutet das ein Plus an Sonne von mehr als 50 Prozent. „Wenn wir da die langjährige Reihe anschauen, war dies der viert- und oder fünftsonnigste März“, sagt der Meteorologe.

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